Trends am deutschen Heimtiermarkt
Im Jahr 2020 wurden in 47 Prozent und somit in fast der Hälfte aller Haushalte in Deutschland Heimtiere gehalten. Insgesamt lebten die Menschen hierzulande mit 34,9 Millionen Hunden, Katzen, Kleinsäugern und Ziervögeln zusammen, ein Zuwachs von knapp einer Million im Vergleich zum Vorjahr.
Hinzu kamen zahlreiche Zierfische und Terrarientiere. 66 Prozent aller Familien mit Kindern hatten ein Heimtier und in 13 Prozent aller Haushalte wohnten mindestens zwei Heimtierarten.
Das ist das Ergebnis einer haushaltsrepräsentativen Erhebung, die das Marktforschungsinstitut Skopos für IVH und ZZF zu Beginn des zweiten Lockdowns im Herbst 2020 durchgeführt hat (telefonische Erhebung, Basis 7.000 Befragte).
Katze bleibt Lieblingsheimtier der Deutschen
Die Katze ist nach wie vor Deutschlands Heimtier Nummer eins: Insgesamt leben 15,7 Millionen Samtpfoten in 26 Prozent der hiesigen Haushalte. Der Anteil an Hauskatzen liegt bei 52 Prozent. An zweiter Stelle folgen 10,7 Millionen Hunde in 21 Prozent der Haushalte. Gemäß der aktuellen Befragung ist der Anteil an Mischlingshunden von 47 auf 42 Prozent gesunken. In 5 Prozent der Haushalte leben 5,0 Millionen Kleintiere wie Kaninchen, Meerschweinchen, Hamster und Mäuse.
Umsätze stiegen zum Teil deutlich
Mit einem Gesamtumsatz von 4,513 Milliarden Euro verzeichnete der stationäre Fach- und Lebensmitteleinzelhandel im Jahr 2020 ein Umsatzplus von 4,3 Prozent. Dabei übertraf der Umsatz mit „Heimtier-Fertignahrung“ das Vorjahresergebnis mit nunmehr 3,460 Milliarden Euro um 4,6 Prozent. Das Segment „Bedarfsartikel und Zubehör“ legte ebenfalls merklich zu und verzeichnete mit einem Umsatz von 1,053 Milliarden Euro ein Plus von 3,5 Prozent. Hinzu kamen 822 Millionen Euro über den Online-Markt sowie 128 Millionen Euro für Wildvogelfutter. Der Gesamtumsatz der deutschen Heimtierbranche liegt somit bei rund 5,5 Milliarden Euro.
St Wachstum bei Bedarfsartikeln und Zubehör
Der Umsatz im Segment „Bedarfsartikel und Zubehör“ lag 2020 im stationären Handel bei 1,053 Milliarden Euro und verzeichnete somit ein Plus von 3,5 Prozent gegenüber 2019. Wie schon in den Vorjahren erreichte dabei Katzenstreu den größten Umsatzanteil und wuchs um 2,8 Prozent auf 292 Millionen Euro. Wachstumsgewinner waren Bedarfsartikel und Zubehör für Katzen (218 Millionen Euro, plus 4,8 Prozent) sowie für Hunde (225 Millionen Euro, plus 4,7 Prozent). Ein besonderer Schwerpunkt im Zubehörmarkt sind personalisierte Geschenke für Hunde beziehungsweise personalisierte Geschenke für Hundebesitzer. Dieser Trend hat sich bereits schon in den vergangenen Jahren etabliert und nun besonders verfestigt. Experten der Heimtierbranche sind der Meinung, dass die Corona-Pandemie für die Umsatzentwicklung im deutschen Heimtiermarkt ein relevanter Einflussfaktor war.
Markt für Katzenfutter nach wie vor größtes Futtersegment
Mit einem Gesamtumsatz von 1,680 Milliarden Euro und somit einem Plus von 5,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr bildete der Markt für Katzenfutter auch im Jahr 2020 das größte Futtersegment. Der Markt für Hundefutter wuchs auch im Jahr 2020 weiter und erzielte im stationären Handel mit 1,567 Milliarden Euro ein Umsatzplus von 4,0 Prozent. Stärkster Wachstumstreiber bei Hunden wie auch bei Katzen war dabei das Segment „Snacks“.
Während dervLebensmitteleinzelhandel stärkster Absatzweg für Heimtier-Fertignahrung war, ist der Fachhandel weiterhin führend bei Bedarfsartikeln und Zubehör. Die zunehmende Bedeutung des Internets für den Kauf von Heimtierprodukten hat sich gerade im Corona-Jahr 2020 nochmals spürbar gezeigt. Das geschätzte Umsatzvolumen in diesem Jahr betrug circa 822 Millionen Euro und somit 117 Millionen Euro mehr als 2019, eine Steigerung von über 16 Prozent.
MEHR ZUM THEMA
Tipps für Tierfreunde: Tierkalender
Alle Jahre wieder: Die besten tierischen Weihnachtsgeschenke
Trend: Personalisierte Geschenke
Fotos: © wanapix / Quelle: Industrieverband Heimtierbedarf