Der perfekte Anfängerhund: Was macht ihn aus?
Viele Menschen oder Familien spielen mit dem Gedanken, einen Hund aufzunehmen, haben aber noch keine Vorerfahrung in der Hundehaltung und Hundeerziehung.
In diesem Fall empfiehlt es sich, Hunderassen auszuwählen, die sich auch für Anfänger eignen. Welche das sind und worauf es bei der Auswahl zu achten gilt, wird nachfolgend erläutert.
Hunderasse für Anfänger – worauf kommt es an?
Vor allem Menschen, die sich erstmalig einen Hund anschaffen möchten, fragen sich, welche Hunderassen für Anfänger geeignet sind. Die Antwort ist simpel: Passend ist der Vierbeiner, wenn er folgende Charakterzüge mitbringt: pflegeleicht
- entspannt
- sanftmütig
- geduldig
- fröhlich
- treu
- lernwillig
Viele Rassen bringen all diese Charaktereigenschaften mit, sodass jeder, auch als Anfänger, den passenden Hund findet. Der Mops beispielsweise ist fröhlich, gelassen und anhänglich und der ideale Anfängerhund. Einsamkeit verträgt er jedoch schlecht. Der liebenswürdige und umgängliche Malteser, der nahezu keinen Jagdtrieb besitzt, zeichnet sich besonders durch viel Geduld und Genügsamkeit aus. Er spielt gern mit Kindern und wünscht sich viel Zuneigung. Eigensinnige, dickköpfige Hunde spüren schnell, wenn ihr Besitzer unsicher ist, und nutzen dies gern einmal aus. Anfängerhunde lassen sich einfacher erziehen, denn ihr Wesen ist ausgeglichener und sanftmütiger. Letztendlich kann mit einer guten Erziehung und viel Geduld jeder Hund sozialisiert werden, sodass alles harmonisch abläuft.
Haushalt mit Kindern
In Familien mit Kindern muss außerdem darauf geachtet werden, dass alle miteinander gut verträglich sind. Entsprechende Hunde zeichnen sich durch ihren fröhlichen, sanftmütigen und friedlichen Charakter aus. Sie suchen die Nähe zum Menschen. Ein beliebter Familienhund ist beispielsweise der Chihuahua, der sehr quirlig ist und gern lernt. Der Golden Retriever versteht sich ebenfalls gut mit Kindern. Diese Hunde bringt nichts so schnell aus der Ruhe. Der Pudel ist für die Familie aufgrund seiner großen Liebe zum Menschen sowie der umsichtigen Art auch eine Bereicherung. Ebenso gut geeignete Familienhunde sind:
- Labrador
- Mops
- Spitz
- Malteser
- Beagle
- Leonberger
Doch es gilt zu bedenken: Kinder sollten nie mit Hunden allein gelassen und von klein an gut aufgeklärt werden, wie sie mit dem Tier umzugehen haben. Die Vierbeiner sind Lebewesen und keine Kuscheltiere oder Spielzeuge.
Wie aktiv soll der Hund sein?
Daneben sollten sich zukünftige Hundebesitzer bewusst sein, wie viel Zeit sie haben oder welche Aktivitäten sie mit dem Vierbeiner ausführen möchten, denn auch diesbezüglich unterscheiden sich die Hunderassen. Energiereiche Tiere überfordern Hundehalter ohne Erfahrung oftmals. Der Pudel beispielsweise benötigt viel Auslauf, sowie geistige und körperliche Beschäftigung. Der Golden Retriever ist der ideale Familienhund. Damit er rundum zufrieden ist, benötigt er jedoch regelmäßige, ausgedehnte Spaziergänge. Er eignet sich durch seine Bewegungsfreude besonders für unternehmungslustige Menschen. Ist der Hund klein, ruhig oder wenig lauffreudig, eignet er sich auch für weniger sportliche Menschen. Der Mops ist klein, neigt aber zu Übergewicht, sodass neben einer ausgewogenen Ernährung auch ausgedehnte Spaziergänge Pflicht sind. Ansonsten ist sein Aktivitätsdrang nicht sonderlich hoch. Die regelmäßige Bewegung muss für jeden Hund sichergestellt sein.
Wie viel Platz ist vorhanden?
Soll der Hund in einer Wohnung gehalten werden, muss eine ausreichende anderweitige Auslastung sichergestellt werden. Die Wohnsituation ist allgemein entscheidend: Ein großer Hund passt eher schlecht in eine Etagenwohnung. Zumindest sollte ihm ein Garten zum Austoben und Bewegen zur Verfügung stehen. Der Berner Sennenhund ist gutmütig, ausgeglichen und furchtlos. Wird er innerhalb der Familie gut beschäftigt, benötigt er wenig Auslauf.
Ist der Hund pflegeleicht?
Menschen, die wenig Zeit haben, wählen am besten eine pflegeleichte Hunderasse. Dann genügt ein wöchentliches Kämmen oder Bürsten meist aus. Bei Hunden mit kurzem Fell ist die Pflege nicht so aufwändig wie bei Langhaarhunden, da es nicht zum Verfilzen oder Verknoten neigt. Der Pudel haart kaum und ist auch für Allergiker geeignet. Der Mops ist ebenso pflegeleicht und hat kurzes Fell. Es braucht nur feucht abgewischt oder gebürstet werden. Andere Rassen haaren stark und benötigen entsprechende Pflege oder regelmäßige Besuche im Hundesalon. Der selbstsichere Leonberger gehört zu den größten Rassen. Eine entsprechende Erziehung ist sehr wichtig. Das dichte Fell bedarf regelmäßiger Pflege.
Worauf bei einem Welpen achten?
Bei einem Welpen sind die ersten Wochen sehr wichtig. Hier spielt die Sozialisierungsphase eine entscheidende Rolle. Sie dauert bis zur 12. bis 16. Lebenswoche. Was der Hund in dieser prägenden Zeit lernt, wird für ihn selbstverständlich. Umgekehrt können in dieser Phase aber auch unangenehme Verhaltensweisen gefördert und gefestigt werden, sodass sie sich nur schwer wieder abändern lassen.
Fazit
Jede Hunderasse hat eine andere Persönlichkeit. Daher sollten vor der Anschaffung die Charaktereigenschaften in Erfahrung gebracht werden. Nicht jeder Vierbeiner eignet sich für Anfänger. Wer wenig Erfahrung hat, sollte einen Hund wählen, der freundlich, gelassen, treu und leicht zu erziehen ist. Auch den Pflegeaufwand gilt es zu berücksichtigen. Kurzhaarige Rassen stellen diesbezüglich die geringsten Ansprüche. Ebenso eine Rolle spielt, wie aktiv man mit dem Hund sein möchte. Der Charakter des Hundes sollte unbedingt zum Besitzer passen. Lebendige Vierbeiner benötigen viel Auslauf. Letztendlich kann mit guter Erziehung, Geduld und Liebe fast jeder Hund ein verlässlicher Partner werden. Die wichtigste Voraussetzung ist dafür eine intakte Beziehung zwischen Hund und Herrchen.
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Foto: A.Hirczy