Equines Coronavirus für den Menschen nicht gefährlich
Derzeit fragen sich viele TierbesitzerInnen, ob ihre Haustiere, Nutztiere und Pferde auch an COVID-19 erkranken können oder eine Übertragung des Virus durch die Tiere auf den Menschen ein Risiko darstellt. WissenschafterInnen der Vetmeduni Vienna klären auf und geben ein Update.
SARS-CoV-2 wurde bereits bei über zwei Millionen Menschen diagnostiziert. Im Gegensatz dazu nur bei zwei Hunden, zwei Katzen und einem Tiger. Alle Tiere wurden von SARS-CoV-2 infizierten Menschen angesteckt. Es gibt bis heute keinen einzigen umgekehrten Fall, also einer Ansteckung eines Menschen durch sein Haustier oder ein Nutztier. Es handelt sich somit um äußerst seltene Ereignisse. Haus- und Nutztiere haben keinerlei Bedeutung in der SARS-CoV-2 Epidemiologie. Es handelt sich vielmehr um einen sogenannten „Spill-over“-Effekt, bei dem in seltenen Fällen eine Virusübertragung vom Hauptwirt, dem Menschen, auf gewisse Tierarten erfolgen kann. Üblicherweise passiert dies auch nur, wenn eine größere Virusmenge vom Tier aufgenommen wird. Ebenso gibt es derzeit keine Hinweise darauf, dass equine Coronaviren von Pferden für den Menschen gefährlich werden können.
Derzeit gibt es keine Hinweise darauf, dass das humanpathogene SARS-CoV-2 auch Pferde infizieren kann. Gleichfalls ist davon auszugehen, dass equine Coronaviren von Pferden für den Menschen keine Gefahrenquelle darstellen. Wie SARS-CoV-2 gehört das equine Coronavirus zur Gruppe der Betacoronaviren, ist aber mit diesem nicht eng verwandt. Ein Risiko, als Mensch durch Kontakt zu einem mit equinen Coronavirus infizierten Pferd an COVID-19 zu erkranken, kann ausgeschlossen werden.
»Fragen zur Gesundheit deiner Haustiere?«
Coronavirusinfektionen bei Pferden
Das equine Coronavirus wurde in den letzten Jahren regelmäßig in österreichischen Pferdehaltungen nachgewiesen. Die Infektion löst bei Pferden aller Altersgruppen, bevorzugt aber bei Jungtieren, Symptome wie Fieber und Mattheit aus. Aufgrund von Darmentzündungen kann es zu weicher Kotkonsistenz und Koliksymptomen kommen. Die Krankheitssymptome können auf Einzeltiere beschränkt sein, häufig breitet sich die Infektion in einem Pferdebestand aber rasch aus. Das equine Coronavirus wird vor allem mit dem Kot ausgeschieden, wodurch erkrankte Pferde und deren Stallmist ein Ansteckungsrisiko für Kontaktpferde darstellen. Verdächtige oder erkrankte Pferde sollten daher von anderen isoliert werden. Wichtig ist zudem, bei der Stallarbeit die Hygieneregeln zu beachten. Die meisten Patienten können zur Behandlung im Heimatstall verbleiben, bei schwereren Verlaufsformen ist die Einweisung in eine Klinik zur intensivmedizinischen Therapie notwendig.
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