Fisch für die Katze? Was Katzen brauchen
Katzen sind Feinschmecker und einige mögen Fisch mindestens genauso gerne wie Fleisch. Fisch enthält viel hochwertiges Eiweiß und ist deshalb als Nahrungsmittel für Katzen geeignet. Aber reine Fischfütterung deckt ebenfalls nicht alle Nährstoffe ab, sondern ist ebenso wie die reine Fleischfütterung auf Dauer zu einseitig und unausgewogen.
Darüber hinaus gibt es noch ein paar Tücken: Roher Seefisch kann beispielsweise Bandwurmfinnen oder andere Parasiten enthalten. Wenn man seinem Liebling Fisch gibt, sollte dieser auf keinen Fall roh, sondern stets nur gekocht in den Katzennapf kommen.
Eine ausgewogene Ernährung ist wichtig. Doch wer seine Katze mit selbst zubereiteter Kost füttern will, muss sich eine ganze Menge Wissen aneignen – sonst kommt es zu Fehlern. Ein paar Beispiele dafür: Leber ist ein hervorragender Vitamin-A-Lieferant. Zuviel davon schädigt aber den Kalziumstoffwechsel. Einseitige Fleischfütterung deckt den Mineralstoff- und Vitaminbedarf nicht. Durch den Verzehr von rohem Fleisch oder rohen Innereien könnte die Katze sich Viren, Bakterien oder Parasiten „einfangen.“
»Krank durch falsches Futter?«
Ernährung altersspezifisch
Junge Katzen verbrauchen aufgrund ihres Wachstum und großen Bewegungsdranges dreimal so viel Energie wie eine erwachsene Katze. Der „Säugling” ist mit der Muttermilch zunächst optimal versorgt. Ab der vierten Woche können Kätzchen zugefüttert werden. Mit acht Wochen sind die Jungkatzen entwöhnt und können mit fester Nahrung gefüttert werden. Weil das Kätzchen schnell wächst, braucht es viel Kalzium für den Knochenaufbau und hochwertiges Eiweiß.
Bis zum Alter von zwölf Wochen erhält der kleine „Haustiger” fünf bis sechs Mahlzeiten pro Tag. Spätestens mit einem Dreivierteljahr können die Jungtiere wie ausgewachsene Katzen zweimal täglich gefüttert werden.
Erwachsene aktive Katzen benötigen täglich etwa 60 kcal pro Kilogramm ihres Körpergewichtes. Je nach Aktivitätslevel kann der Bedarf etwas höher oder etwas niedriger liegen. Wer besonders um Immunsystem und Darmflora besorgt ist, erkundigt sich nach wertvollen Nahrungsergänzungsmitteln beim Fachmann.
Kommt die Katze – meist um das achte Lebensjahr – ins Seniorenalter, verlangsamen sich Stoffwechsel und Verdauung, ihr Futter sollte deshalb leicht verdaulich sein, viele Vitamine und hochwertiges Eiweiß enthalten. Wer die Möglichkeit hat, sollte die Nahrungsmenge auf drei bis vier kleinere Mahlzeiten verteilen, vor allem bei den älteren Senioren ab 12 Jahren.
Tischreste für die Katze?
Auf keinen Fall! Was für uns gut, schmackhaft und gesund ist, bedeutet für die Katze ein Zuviel an Gewürzen, Salz, Kohlenhydraten und ein Zuwenig an hochwertigem Eiweiß, Vitaminen und Mineralstoffen. Unterm Strich bleiben Tischreste also eine Mangelernährung, die zu Mangelerscheinungen bei Katzen führt. Alles Gute für die Katze findet man beim Tierarzt seines Vertrauens und im gut sortierten Fachhandel.
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