Das A und O der Hundehaltung: Erziehung
Eine gute Erziehung ist unerlässlich, damit ein Hund sich nicht selbst gefährdet oder gar zur Gefahr für seine Halter oder andere Menschen wird. Das gilt natürlich für alle Rassen und nicht nur für diejenigen, die aufgrund von Unglücksfällen den Weg in die Medien finden!
Es sollten deshalb vom ersten Tag an klare Regeln festgelegt werden, die den Rahmen für das soziale Miteinander abstecken. Dabei gilt: Ein gut erzogener Hund hört auf das wichtigste Kommando: „Stopp!“ oder „Aus!“.
Dieses Abbruchsignal sollte den Hund möglichst in jeder Situation stoppen. Weiterhin sollte er Vertrauen in motivierende Signale wie „Hier!“ für freudiges Herankommen, „Sitz!“, „Bleib!“ und „Fuß!“ haben. Abbruch- und Motivationssignale müssen klar und für den Hund deutlich unterscheidbar sein. Durch entsprechende Körpersignale und Handbewegungen lässt sich die Wirkung noch verstärken.
Einen Welpen kann man ohne große Probleme zur Stubenreinheit erziehen. Am besten ist es, von Anfang an mit Konsequenz und Geduld nach jedem Aufwachen, nach dem Toben, nach jeder Mahlzeit und kurz vor dem Schlafengehen mit ihm rauszugehen. Wichtig: Nicht bestrafen, wenn er sein Geschäft einmal am falschen Platz verrichtet hat, sondern loben, wenn er den richtigen Platz wählt.
Hunde mögen es, wenn man ihnen eine Aufgabe stellt. Die Erziehung sollte entspannt und spielerisch ablaufen. Macht der Vierbeiner etwas richtig, sollte man ihn mit viel Lob und Streicheleinheiten oder einem Leckerbissen belohnen. Begeht er einen Fehler, sollte man dem Hund sofort in der Situation deutlich und bestimmt zum Beispiel „Aus!“ oder „Pfui!“ sagen. Sowohl Lob als auch Strafe sollte der Hund deutlich seinem gerade gezeigten Verhalten zuordnen können.
»Rassekrankheiten bei Rottweilern«
Information und Weiterbildung
Der Mensch sollte Führungskompetenz haben, das heißt er sollte der „Führende“ sein, behütend und leitend. Hierzu gibt es viele Bücher, DVDs und E-Books. Am besten belegen Hund und Halter zusammen einen Kurs in einer seriösen Hundeschule oder einem Hundeverein und bilden sich anhand zusätzlicher Materialien weiter. Hervorgehoben am Beispiel der neuen Medien sei dabei das E-Book “Rottweiler Erziehung“, das in überschaubarer Weise und gut gegliedert die verschiedenen Aspekte der Erziehung bei Rottweilern erläutert.
So „spricht“ man mit seinem Hund
Neben klaren Körpersignalen ist auch das Sprechen mit dem Hund Grundlage für dessen Erziehung. Hunde können zwar Sprache nicht verstehen, aber: Der Hund hat die Fähigkeit, Worte oder vielmehr Laute des Menschen zu erinnern und bestimmten Dingen, Gerüchen, Handlungen und Empfindungen zuzuordnen.
Er kann ausgezeichnet die emotionale Färbung von Lauten wahrnehmen und wird sie seinen Erfahrungen entsprechend zuordnen. Ein Wort oder ein Stimmungslaut kann, wenn er zur einzelnen Geste oder zur gesamten Gestik passt, diese verstärken.
Hundebesitzer sollten konsequent zu einem entsprechenden Körpersignal immer das gleiche Hörzeichen benutzen, also zum Beispiel nicht einmal “Platz!” und ein anderes Mal “Sitz!” sagen. Das würde den Hund nur verwirren. Auch sollte der Name des Hundes immer deutlich von einem Hörzeichen zu unterscheiden sein. So könnte zum Beispiel ein Vierbeiner mit dem Namen „Fritz“ seinen Namen mit dem Hörzeichen „Sitz!“ verwechseln.
Ein Hund gehorcht besser, wenn man ihn zu dem gewünschten Verhalten mit freundlicher, hoher Stimme motiviert. Hat er etwas richtig gemacht, kann man ihn noch zusätzlich loben. Lob, Streicheleinheiten und auch ab und zu ein Leckerli, spornen ihn mehr an als Tadeln oder Schimpfen.
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Quelle/Foto: Industrieverband Heimtierbedarf / Dr. Manfred Herrmann (CC BY-SA 3.0) / Postinfo: 01160517