Wenn Tierbesitzer überfordert sind: Appell einer Tierfreundin
Gastkommentar von Kate Bell (Name der Redaktion bekannt), couragierte Tierfreundin aus München:
Hallo ihr Lieben, als mein Freund und ich am Samstag Nachmittag, den 08.04.2017, so gegen 15:30 Uhr in Lübeck / Stadtmitte gegenüber vom Sky Supermarkt (Sandstraße 24) spazieren waren, mussten wir eine traurige und schlimme Situation mitansehen.
Ein junger Mann, schätzungsweise 18-25 Jahre alt, ging mit einem Hund, kniehoher Golden Retriever, durch die Stadt. Als er die Richtung wechselte und der Hund etwas langsamer – aber total brav – hinterher lief, ging es dem jungen Mann wahrscheinlich nicht schnell genug:
Worauf er brutal an der Leine zerrte und dem armen Schnuffel dann mit voller Kraft in den Bauch trat – die Wucht war nicht zu überhören! Mein Freund und ich gingen auf ihn zu und fragten ihn, wie er dem Tier so etwas antun könne und was ihm dabei einfiele.
Er sah uns nur genervt an und wechselte kommentarlos die Straßenseite. Ich rief ihm nach, dass er den Hund doch bitte abgeben soll, wenn er nicht mit ihm umgehen kann – das interessierte ihn auch nicht die Bohne. Wir wollten nochmal in Ruhe mit ihm reden, aber er ging plötzlich sehr schnell und verschwand dann in irgendeine Nebenstraße. Das einzige, was ich noch von ihm habe, ist ein Bild von hinten mit dem Golden Retriever.
»Wie verhalten bei misshandelten Haustieren?«
Mein Appell an euch Tierfreunde
Bedauerlicherweise kann die Polizei in solchen Fällen nicht wirklich etwas unternehmen, da Tiere rechtlich nur als Sachen gelten. Deshalb versuche ich es jetzt auf diesem Weg mit einem Appell, und der ist an alle Tierbesitzer gerichtet: Schafft euch kein Haustier an, wenn ihr nicht in der Lage seid damit richtig umzugehen und erst recht nichtt, um eure Aggressionen daran auszulassen!!!
Das sind Lebewesen, die Schmerzen genau so fühlen wie wir. Sie haben es nicht verdient, wie “Sachen” behandelt zu werden. Ich hoffe, ich erreiche mit dieser Nachricht vor allem den jungen Mann.
Stell dir doch mal vor, dir wird aus dem Nichts mit voller Wucht in den Magen getreten. Wie würdest du dich fühlen? Bestimmt nicht so toll – oder?
Das allertraurigste daran war, dass der Hund diesen brutalen Umgang anscheinend gewohnt war. Man möchte sich gar nicht erst vorstellen, wie er dann wohl hinter verschlossener Tür behandelt wird …
Ich suche über diesen Weg auch nach Augenzeugen und bin auch froh über jeden Tipp der mir in diesem Fall weiter helfen kann. Bitte schaut nicht weg in solchen Situationen. Ich versuche jetzt auch mein Bestes und das ist nicht nur dieser Beitrag. Bitte teilen ❤ , ihr würdet mir einen großen Gefallen damit tun. Danke!
Gerne unterstützt TierarztBLOG.com solch ein couragiertes Auftreten im Alltag. Nach Rücksprache mit Kate Bell veröffentlichen wir diesen Aufruf um auch anderen zu zeigen, dass man jederzeit sich für andere (Lebewesen) einsetzen kann – und nicht alleine ist.
MEHR ZUM THEMA Tierschutz & Ostern
Hennen leiden für bunte Ostereier
Eier: Der Teufel steckt im Detail
Hundebesitzer mit Retriever
Fotos: Kate Bell-TierarztBLOG