Taiwan verbietet Verzehr von Hunden und Katzen
Die gute Tierschutz-Nachricht des Tages kommt aus Fernost: Taiwan (Republik China, nicht das kommunistische China) verbietet den Verzehr von Hunden und Katzen. Das Parlament in Taipeh hat ein dementsprechendes Gesetz verabschiedet, das neben dem Verzehr auch den Erwerb und den Besitz von Hunde- und Katzenfleisch untersagt.
Verstöße gegen die neuen Bestimmungen sollen mit umgerechnet bis zu 7.700 Euro bestraft werden und härtere Strafen für die Misshandlung und Tötung von Tieren eingeführt werden. Es drohen bis zu zwei Jahre Haft.
In den letzten Monaten kam es in Taiwan verstärkt zu Forderungen nach strengeren Tierschutzgesetzen gegeben. Letztes Jahr musste sich zB. die Armeeführung für ein Video zu entschuldigen, das drei Soldaten bei der Folterung und Tötung eines Streuners zeigte.
»Füttere ich mein Haustier richtig?«
2 Chinas – 2 Tierschutzgesetze
Im kommunistischen China sollte per Gesetz der Verzehr von Hunden und Katzen schon vor Jahren verboten werden. Die Regierung plante hohe Strafen bei Verstößen – doch bis zur tatsächlichen Einführung sind bisher über 5 Jahre vergangen. Rot-China`s Restaurantbesucher werden möglicherweise zukünftig vergeblich beliebte Spezialitäten auf den Speisekarten finden, wenn man nun vielleicht durch die Gesetzesänderungen in Taiwan einen neuerlichen Anlauf nimmt.
Der Konsum von Hundefleisch war in Taiwan lange Zeit Tradition, hatte zuletzt jedoch deutlich abgenommen. In den vergangenen Jahren sorgten noch ab und zu Berichte über Geschäfte, die Hundefleisch anboten, für Aufsehen. Laut Agenturenmeldungen sollen nun die neuen Gesetze zeigen, dass „Taiwan ein Land mit fortschrittlichem Tierschutz“ sei.
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Foto: Tianmu peter – CC BY 3.0