Arthrose bei Katzen – die heimliche Volkskrankheit
Oft beginnt es mit einer unbemerkten Schädigung der Gelenke. Ursachen können Zerrungen, Wachstumsstörungen, anatomische Fehlstellungen, Verschleiß oder bakterielle Infektionen sein. Das Gelenk „wehrt“ sich.
Es reagiert mit Entzündung und produziert mehr, dafür aber minderwertigere Gelenkflüssigkeit. Der Gelenkknorpel bildet sich zurück und verliert seine Fähigkeit, Bewegungen der Katze abzufangen. Was zunächst als natürliche Schutzreaktion beginnt, entwickelt sich so zur chronischen Erkrankung – der Arthrose. Jetzt schmerzt jede Bewegung.
Wissenschaftler haben in Untersuchungen festgestellt, dass sehr viele Katzen an Arthrose leiden. Sie sprechen sogar von einer heimlichen Volkskrankheit. Betroffen sind vor allem Tiere, die älter als sechs Jahre sind. Doch erkannt wird diese Krankheit sehr selten. Katzen mit Arthrosen wirken meist nur etwas passiver und schwerfälliger, vermeiden Sprünge oder vernachlässigen ihre Körperpflege.
Letzte Klarheit kann nur der Besuch beim Tierarzt bringen. Arthrose lässt sich zwar nicht heilen. Mit speziell für Katzen entwickelten Schmerzmitteln kann man die Lebensqualität der Tiere jedoch spürbar verbessern. Diese Medikamente – und nur diese – können bei Bedarf lebenslang verabreicht werden. Unterstützend wirken auch Nahrungsergänzungsmittel oder Produkte mit entzündungshemmenden Eigenschaften.
»Arthrose bei der Katze – was tun?«
Unter anderem wird dabei von Katzenfreunden die in vielen Hausapotheken vertretene Pferdesalbe zur Anwendung gebracht. Diese enthält neben Menthol, Kampfer und Rosmarin auch das entzündungshemmend wirkende Arnika.
Wie die Hersteller betonen, ist die Pferdesalbe nicht nur für Pferd und Mensch, sondern auch für Hunde, Katzen und andere Tiere geeignet.
Sollte die Katze ein paar Pfunde zuviel mit sich rumschleppen, ist eine Futterumstellung unumgänglich. Jedes Kilo weniger entlastet die empfindlichen Gelenke. Wichtig ist es, dass auch erkrankte Tiere in Bewegung bleiben, damit die Gelenke nicht noch weiter versteifen. Bewegung stärkt zudem die Muskeln, die ihrerseits wieder die Gelenke entlasten. Bereits chronisch erkrankte Katzen, die beim Putzen nicht mehr jede Körperstelle mühelos erreichen können, genießen es, wenn der Mensch an diesen Stellen behutsam für Hygiene sorgt. Und manchmal helfen einfach ein paar Streicheleinheiten mehr. Dann entspannt sich die Katze und Entspannung lindert nachweislich den Schmerz.
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Quelle: Bundesverband für Tiergesundheit e.V. / Foto: BfT / Postinfo: BL991112
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