Welche Hundeschule ist die richtige?
Kommt ein Hund in sein neues Zuhause, sollte man auch an den Besuch einer Hundeschule denken.
Hund und Besitzer lernen unter fachkundiger Anleitung, miteinander umzugehen und zu kommunizieren, der Hund nimmt Kontakt zu anderen Hunden auf – entscheidend für den späteren Umgang mit Artgenossen.
Auch für ausgewachsene Hunde kann sich der Besuch einer Hundeschule lohnen, zum Beispiel um Verhaltensweisen zu vermitteln oder zu korrigieren.
Sarah Ross, Heimtierexpertin von Vier Pfoten: „Kommt ein älteres Tier in sein neues Zuhause, so bringt es bereits eine Reihe von Erfahrungen und Verhaltensweisen mit. Der Besuch einer Hundeschule kann Hund und Halter dabei unterstützen, eine gemeinsame neue Basis zu finden. Das gilt insbesondere für Hunde, deren Vorgeschichte weitgehend unbekannt ist, z.B. weil sie eine längere Zeit im Tierheim verbracht haben.“
»Trainiere ich meinen Hund gesund?«
Gleich welchen Alters oder welcher Herkunft – Experten empfehlen vorab die Vereinbarung eines Probetrainings, damit der Trainer nach einem ersten Eindruck ein geeignetes Trainingsprogramm finden kann. In jedem Fall wird der Besuch einer professionellen Hundeschule das Zusammenleben von Mensch und Hund bereichern und ist viel mehr, als nur das Erlernen von Kommandos wie Sitz oder Platz.
Hier einige Tipps, wie man die geeignete Hundeschule findet:
Die Hundetrainer geben bereitwillig Auskunft über ihre Qualifikationen.
Die Trainer arbeiten nach modernen Erkenntnissen in Bezug auf Hundeverhalten und Lernpsychologie. Alle Übungen werden schrittweise erklärt und angeleitet, sodass jeder Teilnehmer weiß, wie sein Hund das Verlangte erlernen kann.
Es wird in kleinen Gruppen gearbeitet. Ein Trainer sollte nicht mehr als 5 Hunde betreuen, bei zwei Trainern sollte die Gruppe aus maximal 10 Hunden bestehen. Die Gruppen sind nach Alter und Besonderheiten gegliedert
Welpen werden in sogenannten Welpen-Spielgruppen angeleitet und sind dort von den körperlich überlegenen Hunden getrennt.
Hunde, die in Gruppen gestresst sind, häufig bellen, aggressiv reagieren oder zu wildem Spielverhalten neigen, werden mit ihren Besitzern im Einzeltraining unterrichtet.
Es werden keine aggressionsfördernden Übungen durchgeführt. Würgeketten und andere Zughalsbänder, Leinenrucke und lautstarke Kommandos oder elektronische Dressurgeräte (Teletak) sind nicht zugelassen; Schlagen ist absolutes Tabu.
Das Training erfolgt nicht nur auf dem Hundeplatz, sondern auch in alltäglichen Szenerien wie in Straßen, Parks und Einkaufsmeilen.
Die Erziehung der Hunde erfolgt belohnungsorientiert; gutes Verhalten wird belohnt (Leckerlie, Streicheleinheiten, verbale Bestätigung), negatives ignoriert.
Nach jeder Trainingseinheit werden sogenannte Spielpausen eingehalten, diese werden beaufsichtigt und positiv angeleitet.
Die Trainer erkennen die Ãœberforderung einzelner Hunde, sogenannte Calming Signals, und reagieren darauf mit Spielpausen oder Einzeltraining.
Es wird großer Wert auf Kommunikation mittels Körpersprache und Handzeichen gelegt.
Das Ablegen von Prüfungen soll bei Interesse angeboten werden.
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Quelle / Foto: Vier Pfoten – George Nedelcu