Wenn der Hund keinen Appetit hat: Von der Lustlosigkeit zum Mini Menü
Ab und zu kommt es vor, dass ein Hund nicht fressen will. Das muss jedoch kein Grund zur Beunruhigung sein.
Ein Fastentag zwischendurch schadet dem Vierbeiner nicht und ist sogar natürlich. Grundsätzlich gilt: Besser ein Hund, der weniger frisst, als einer, der zu viel frisst (mehr dazu unter: Übergewicht beim Hund: Ursachen, Symptome und Diagnose)
Hält die Appetitlosigkeit länger an als einen Tag, können Zahnprobleme oder mangelnde Bewegung Grund für die Appetitlosigkeit sein. In diesem Fall wirkt ein ausgiebiger, flotter Spaziergang an der frischen Luft manchmal Wunder. Das ewig gleiche Futter kann auch zu Unlust am Fressen führen.
Abwechslung statt Einheitsbrei
Abwechslung auf dem Speiseplan wird von den Vierbeinern durchaus begrüßt. Die Fertignahrungsindustrie hat sich darauf eingestellt und bietet gesunde Nahrung für Hunde in vielen Geschmacksrichtungen an. Aktuelle Neuheiten am Markt sind zum Beispiel die Mini Menüs von Platinum. Halter sollten bei Futterwechseln jedoch unbedingt beobachten, ob ihr Tier das neue Futter verträgt. Besorgniserregend wird Appetitlosigkeit erst dann, wenn sie länger anhält und der Hund abmagert. Dann kann es sein, dass er krank ist. In diesem Fall empfiehlt es sich, einen Tierarzt aufzusuchen.
»Wie ernähre ich meinen Hund richtig?«
Knochen als Leckerli?
Knochen sind keine unbedenkliche Hundenahrung. Sie enthalten zwar für den Hund wichtige Mineralstoffe wie Kalzium und Phosphor und kräftigen sein Gebiss. Doch reichen selbst die starken Verdauungssäfte im Hundemagen nicht immer aus, das Material vollständig aufzulösen.
Hundehalter, die ihre Vierbeiner dennoch ab und an mit einem Knochen verwöhnen möchte, können ihnen gesunden und sicheren „Knochenersatz“ anbieten. Zur Stärkung der Gebissmuskulatur des Hundes sind Büffelhautknochen oder hart gebackene Kauknochen bestens geeignet, auf denen das Tier herumkauen kann, ohne sich Zähne, Maul oder Speiseröhre zu verletzen.
Worauf zu achten ist
Da Hunde Gewohnheitstiere sind, gibt man ihnen ihr Futter am besten immer zur gleichen Tageszeit. Ideal für die Hauptmahlzeit ist die Mittagsstunde. Ein erwachsener Hund bekommt eine Haupt- und eine Nebenmahlzeit pro Tag. Die Nahrungsmenge ist von Größe, Rasse und Bewegungsdrang des Hundes abhängig, auf das richtige Futter für jedes Hundealter ist bedacht zu nehmen.
Am einfachsten und besonders ausgewogen ist Fertigfutter, denn darin sind alle Nährstoffe enthalten, die der Vierbeiner braucht. Die Nebenmahlzeit kann aus einem Stück Hundekuchen oder einer Handvoll Trockenfutter bestehen. Ab und zu – zum Beispiel zur Belohnung – darf es auch ein Leckerli (nur speziell für Hunde!) sein. Das Futter wird am besten zimmerwarm (nicht direkt aus dem Kühlschrank) in den Napf gegeben. Reste nicht darin lassen, sondern direkt, nachdem der Hund seine Mahlzeit beendet hat, entfernen und den Napf säubern.
Vorsicht bei der Fütterung von rohem Fleisch: Stimmt die Qualität nicht, kann dieses gefährliche Krankheitserreger enthalten. Zudem sollten Hunde auf keinen Fall ausschließlich mit rohem Fleisch ernährt werden. Nassfutter Sorten bekannter Fertignahrunghersteller weisen einen sehr hohen Fleisch- und Fischanteil auf (sogar bis zu 83% bei der Marke Platinum) und sind somit die ideale sichere Alternative.
Für den Hundedurst sollte auch außerhalb der Mahlzeiten immer frisches Trinkwasser bereit stehen. Bei Fütterung mit Trockenfutter ist der Flüssigkeitsbedarf erheblich höher als bei Fütterung mit Feuchtfutter. Von Natur aus braucht der Hund nach seiner Mahlzeit Ruhe. Deshalb sollten Spaziergänge und Herumtollen auf später verlegt werden. Keine Sorge, wenn der Hund einmal das Fressen verweigert. Dies muss nicht gleich problematisch sein.
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Quelle: Industrieverband Heimtierbedarf / Foto: Justin Rudd (CC BY-SA 3.0)