Rehkinder in Gefahr: Warnung vor falscher Tierliebe
Zurzeit finden viele Spaziergänger vermeintlich verwaiste Rehkitze auf Feldern und Wiesen oder am Straßenrand, und nehmen die Tiere aus Mitleid mit.
Dass den meisten Rehkitzen dadurch allerdings mehr Leid als Gutes widerfährt, ist vielen Passanten nicht bewusst. Tierschutzorganisationen raten zu genauer Beobachtung und warnen vor falsch verstandener Tierliebe.
Thomas Pietsch, 45, Wildtierexperte bei Vier Pfoten: „Junge Rehkitze, die offensichtlich keiner direkten Gefahr ausgesetzt sind, dürfen auf gar keinen Fall beim Spazierengehen mitgenommen werden. Dadurch macht man sich der Wilddieberei schuldig, die mit einer Geldstrafe geahndet werden kann. In den meisten Fällen ist die Ricke, die Rehkitzmutter, nicht weit.”
»Wie versorge ich eine verletzte Pfote?«
Kitze verstecken sich häufig, um nicht vom Fuchs entdeckt zu werden oder liegen an der Straße, weil sie sich nicht darüber trauen.
Meistens werden sie vom Muttertier wieder abgeholt. In jedem Fall sollte man das Kitz über einen längeren Zeitraum beobachten.
Erst wenn man sich ganz sicher ist, dass es verwaist ist oder Hilfe benötigt, sollte die örtliche Jägerschaft verständigt oder bei der nächsten Wildtierstation oder der Polizei angerufen werden.
Jedoch bereiten Kitze einen extrem großen Arbeitsaufwand. Spaziergänger sollten sich also sicher sein, dass das Tier tatsächlich Hilfe braucht, denn in den meisten Fällen versorgt die Ricke das Kitz – und zwar besser, als jeder Tierpfleger.
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Quelle: Vier Pfoten / Foto: © Wildtierstation Hamburg
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