Ein Welpe zieht ein: Welche Hundeversicherung ist sinnvoll?
Wenn ein neuer Mitbewohner auf vier Pfoten einzieht, ist die Freude zu Recht groß. Aber man sollte auch durch den Abschluss von Versicherungen für den Ernstfall vorsorgen.
Ralf Becker, Geschäftsführer von www.vergleichen-und-sparen.de, einem der größten Internetmakler für Tierversicherungen, erklärt uns die wichtigsten Fakten rund um das Thema Hundeversicherung.
Herr Becker, welche Tierversicherung braucht man überhaupt für seinen Hund?
Grundsätzlich würde ich jedem Hundebesitzer mindestens den Abschluss einer Hundehaftpflicht empfehlen. In den Bundesländern Berlin, Hamburg, Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen ist sie bereits eine Pflichtversicherung. Aber auch, wenn man woanders wohnt, ist diese Versicherung absolut notwendig. Wenn man sich einen Hund anschafft, ist man als Hundehalter verantwortlich für alle Schäden, die er Fremden gegenüber verursacht.
Der zerkaute Markenschuh oder der verschmutzte Anzug eines Gastes sind da noch harmlose Beispiele. Stellen Sie sich vor, Ihr Hund reißt sich beim Gassi-Gehen los und bringt dadurch einen Radfahrer zu Fall. Für die Schäden am Fahrrad oder für die Arztkosten kommt dann Ihre Hundehaftpflicht auf. Andernfalls müssten Sie die Kosten aus eigener Tasche bezahlen. Läuft Ihr Hund vor ein Auto, verursacht einen Verkehrsunfall und wird dabei auch noch selbst schwer verletzt, brauchen Sie allerdings zusätzlich eine Versicherung, die die oftmals teuren Operationskosten übernimmt.
»Wie ernähre ich meinen Hund richtig?«
Welche Versicherungsmöglichkeiten gibt es denn für den Fall, dass der Hund verletzt oder krank ist?
Es gibt zwei unterschiedliche Arten, wie Sie Ihren Hund versichern können: Mit einer Hunde-OP-Versicherung oder einer Hundekrankenversicherung. Die OP-Versicherung ist sozusagen die Versicherung für den Notfall und in der Regel die kostengünstigere Variante. Wenn sich Ihr Hund beim Spielen und Toben oder bei einem Verkehrsunfall verletzt, übernimmt sie die Operationskosten inklusive der Vor- und Nachbehandlung.
Sie kommt jedoch nicht für Routinebehandlungen und Vorsorgetermine auf. Dafür brauchen Sie eine Hundekrankenversicherung. Sie bezahlt außer den OP-Kosten zum Beispiel alle ambulanten Tierarztbehandlungen, Vorsorgemaßnahmen wie Wurmkuren oder Impfkosten. In beiden Fällen haben Sie aber immer die freie Tierarztwahl und können sich auch die Tierklinik aussuchen, wenn Ihr eigener Tierarzt einmal nicht weiter weiß. Entscheidend für den Preis, den Sie für die jeweilige Versicherung zu zahlen haben, ist das Eintrittsalter Ihres Hundes. Grundsätzlich kann man sagen: Je jünger Ihr Vierbeiner bei Vertragsabschluss ist, desto günstiger sind die Beitragsraten.
Versichern alle Versicherungsgesellschaften Hunde oder gibt es da Spezialisten?
In Deutschland gibt es derzeit fünf namhafte Anbieter, bei denen Sie Ihren Hund absichern können. Sowohl AGILA, Allianz, Helvetia, Petplan als auch Uelzener bieten eine große Bandbreite an Tarifen zur Hunde-OP- und Hundekrankenversicherung an.
Diese Anbieter unterscheiden sich nicht nur im Preis, sondern auch in ihren Leistungen. Es gibt Tarife, die pro Versicherungsjahr maximal 2.500 Euro Operationskosten übernehmen. Andere hingegen leisten bis zu 4.000 Euro oder haben überhaupt keine Begrenzung bei der Zahlung. Dieses Beispiel zeigt schon, dass es wichtig ist, sich die Leistungen genau anzuschauen und nicht nur auf den Preis zu achten. Ein Vergleich aller Anbieter und Tarife lohnt sich immer.
Gibt es bei der Hunde-OP- oder Hundekrankenversicherung eine Wartezeit?
Wenn Ihr Hund bei einem Unfall verletzt wird, gibt es bei keiner der genannten Gesellschaften eine Wartezeit. Die Versicherung übernimmt anfallende Operationskosten sofort. Ansonsten liegen die Wartezeiten je nach Versicherung zwischen 30 Tagen und 3 Monaten.
Hunde-OP- oder Hundekrankenversicherung – wie treffe ich die richtige Wahl?
Für welche Versicherung Sie sich als Kunde letztendlich entscheiden, hängt natürlich von Ihrem Geldbeutel und Ihren persönlichen Lebensumständen ab. In der Regel kann man sagen, dass sich sowohl die OP- als auch die Krankenversicherung für Hundehalter eignen, die nicht mal eben mehrere Tausend Euro auf der hohen Kante haben, um im Falle des Falles ihrem Hund das Leben zu retten.
Deswegen ist meiner Erfahrung nach die Hunde-OP-Versicherung eine preiswerte und sichere Lösung für Hundehalter mit kleinerem Budget, die sich im Ernstfall keine Gedanken um finanzielle Möglichkeiten machen wollen. Ich persönlich bin sehr froh, eine Krankenversicherung für meine Labrador-Hündin Ayka abgeschlossen zu haben. Denn wie sich im Laufe Ihres ersten Hundejahres herausstellte, ist sie chronisch krank und muss monatlich untersucht werden. Die regelmäßigen Tierarztrechnungen werden so zum Glück übernommen und ich kann mich ganz der Pflege meines Tieres widmen.
Es gibt ja unzählige Angebote. Wie finde ich den besten Versicherer und einen passenden Tarif?
Natürlich können Sie zu Ihrem Tierversicherer vor Ort gehen und Preise und Leistungen erfragen. Hier erhalten Sie aber nur ein einseitiges Bild. Deswegen bieten wir auf www.vergleichen-und-sparen.de Information zu allen Anbietern. Sie können alle Hundeversicherungstarife mit Hilfe unserer Versicherungsrechner vergleichen und direkt online einen Antrag stellen. So sparen Sie nicht nur Geld, sondern auch Zeit. Sollten Sie noch Fragen zu den einzelnen Tarifen haben, hilft Ihnen auch gerne unser hausinternes Serviceteam weiter. Ich bin daher überzeugt, dass jeder Hundehalter bei uns eine Hundeversicherung findet, deren Leistungen ihn überzeugen und die perfekt zu ihm passt.
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