Weiterbildung boomt: Tiere als Co-Therapeuten immer beliebter
Hunde in der Schule und Kaninchen im Seniorenheim? Noch vor wenigen Jahren hätten die meisten Patienten, Lehrer oder Ärzte Tiere als Co-Therapeuten als sehr exotisch befunden.
Mittlerweile sind die positiven Effekte von Heimtieren auf das menschliche Wohlbefinden allgemein anerkannt. Ob in der Physio- oder Psychotherapie, Heimtiere helfen immer öfter, gesund zu werden oder gesund zu bleiben.
Entsprechend groß ist inzwischen auch die Nachfrage nach qualifizierter Weiterbildung in diesem Bereich. In den vergangenen Jahren hat sich daher ein immer größeres Angebot an ausbildenden Einrichtungen entwickelt: vom Wochenendkurs für Einsteiger bis hin zur zweijährigen berufsbegleitenden Weiterbildung.
Die Dozenten-Listen der Weiterbildungseinrichtungen lassen erkennen, wie vielschichtig das Arbeitsfeld ist. Neben Medizinern und Tierärzten, Pädagogen und Psychologen geben immer mehr Therapeuten unterschiedlicher Spezialisierungen, Tiertrainer, Biologen, Ethologen und Betriebswirte ihr Wissen an die Studenten weiter. Themenschwerpunkte sind Grundlagen, Methoden sowie Organisation und Durchführung pädagogischer und therapeutischer Arbeit mit Tieren.
»Probleme mit Ihrem Haustier?«
Eine der führenden Einrichtungen im Bereich der Sozialpädagogik ist das Institut für soziales Lernen mit Tieren in der Wedemark bei Hannover:
Das gesamte Studium basiert auf wissenschaftlichen Befunden und Forschungsergebnissen, welche die sozial-emotionalen, psychischen und körperlichen Effekte des Einsatzes von geeigneten und ausgebildeten Therapietieren nachweisen.
Ein interdisziplinäres Team von fachlich ausgewiesenen Ärzten, Tierärzten, Ethologen, Biologen, Psychologen, Pädagogen, Lehrern, Tierausbildern und Betriebswirten vermittelt Grundlagen, Methoden sowie Organisation und Durchführung professioneller pädagogischer, therapeutischer und fördernder Arbeit mit Tieren in Theorie und Praxis.
Speziell für Mitarbeiter der Altenhilfe bieten das Kuratorium Deutsche Altershilfe und die Caritas in Köln bereits seit 2002 die Fortbildung „Tiere öffnen Welten“ an. Pfleger, Krankenschwestern und Physiotherapeuten werden dort im richtigen Einsatz von Hunden, Katzen und Kaninchen in der Altenhilfe ausgebildet.
Umfassende Informationen rund um das Thema „Tiergestützte Therapie“ gibt es online unter www.tiergestuetzte-therapie.de. Hier können Interessierte auch die aktuellen Kursangebote einsehen.
Mit einer Teilnahme an tierärztliche Fachfortbildungen oder Seminaren wird sichergestellt, dass Tierärzte bezüglich ihres Wissens auch auf diesem Gebiet auf dem aktuellsten Stand sind.
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Quelle / Fotos: IHV Industrieverband Heimtierbedarf / istockphoto / Postinfo: R091214