Tierpsychologie: Dem Fehlverhalten der Heimtiere auf der Spur
Die Katze vergeht sich an den Tapeten, der Hund verrrichtet sein Geschäft in der Wohnung – Heimtiere, die ein Verhalten ausser der Norm an den Tag legen, strapazieren die Nerven ihrer Besitzer.
Eine „Hinterlassenschaft” auf dem Teppichboden, ein Lackerl auf der Badematte, zerbissene Zimmerpflanzen, zerkratzte Tapeten – nicht immer ist das Zusammenleben mit einem Tier ein reines Vergnügen.
Doch oft steckt hinter den „Unarten” von Hund und Katz´ menschliches Fehlverhalten. Die Tierpsychologie weiß Rat.
Was versteht man unter Tierpsychologie? 1850 erschien in der Tierärztlichen Zeitung des Herausgebers C. H. Fuchs ein Artikel über die Notwendigkeit eines selbständiges Faches Tierpsychologie an den tierärztlichen Hochschulen. Durch die zahlreichen Diskussionen, die daraufhin stattfanden, etablierte sich damals der Begriff in wissenschaftlichen Kreisen. Diese Diskussionen zeigen auch, wie stark man sich schon damals bemühte, das Erleben der Tiere und deren Gemütsqualitäten zu begreifen und zu beschreiben.
Die eigentliche Entwicklung der Tierpsychologie geht auf verschiedene „Schulen“ zurück, die zwischen 1900 und 1945 entstanden und sich mit dem Verhalten von Tieren aus unterschiedlichen Blickwinkeln befassten. So entstanden verschiedene Richtungen wie Vitalisten, Reflexologen, Purposivisten, Behavioristen u.a. Auch Forschungsgebiete wie die Umweltforschung nach Jakob von Uexküll und die Gestaltpsychologie boten die Grundlagen für die moderne Verhaltensforschung.
»Gesundheitsprobleme bei Ihrem Heimtier?«
Heutzutage steht fest, ohne Tiere zu vermenschlichen, dass tierisches und menschliches Verhalten auf den gleichen Grundlagen basieren.
Dies konnte durch neue Forschungszweige wie Anthropologie und Genetik inzwischen einwandfrei bewiesen werden, und die Evolutionstheorie wurde auf eine solide, naturwissenschaftliche Basis gestellt.
Neben den Tierärzten befassen sich speziell ausgebildete Tierpsychologen mit den Verhaltensweisen von Tieren, die vom zu erwartenden „Normalverhalten“ ihrer Spezies abweichen. Weitere Informationen zum Berufsbild des Tierpsychologen bzw. Details zur Ausbildung zum Tierpsychologen findet man auf den Webseiten diverser renommierter Institute.
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Quelle: ATN / Foto: Ellen Levy Finch (CC BY-SA 3.0) / Postinfo: S271014