Zwei Menschen, zwei Katzen, eine Wohnung: So funktioniert die harmonische Vierer-WG
Ob Liebespaar oder Zweck-WG: Wenn zwei Katzenhalter in eine gemeinsame Wohnung ziehen, sind die Katzen natürlich mit dabei.
Mit dem Entschluss der Menschen können sich die dazu gehörigen Katzen nach einer kleinen Eingewöhnungszeit in der Regel gut arrangieren und werden sogar häufig Freunde fürs Leben.
Denn nicht nur für den Menschen gilt: Zusammen ist man weniger allein! „Die Vergesellschaftung von zwei jungen Kätzchen ist für beide pures Abenteuer und der neue Spielgefährte ist der ideale Partner zum Toben und spielerischen Raufen“, erklärt der Zoologe und Katzenbuchautor Gerd Ludwig.
„Auch die Zusammenführung von einem Kätzchen mit einer erwachsenen Katze oder einem erwachsenen Kater ist in der Regel unkompliziert, da die kleinen Kätzchen Jugendschutz genießen.
Kätzinnen verhalten sich dem Neuzugang gegenüber allerdings anfangs oft etwas reservierter und abweisender als die toleranteren Kater. Ganz wichtig: Die erwachsene Katze braucht ein Refugium, wo sie bei Bedarf vor den Aktivitäten und Aufdringlichkeiten des quirligen Youngsters geschützt ist.“
Zwei erwachsene Tiere benötigen hingegen oft mehr Zeit, um sich aneinander zu gewöhnen. Aber auch hier ist Harmonie möglich. „Entscheidend bei der Zusammenführung ist gerade bei zwei erwachsenen Tieren das notwendige Quäntchen Geduld“, erklärt Gerd Ludwig. „Anfangs werden sich die noch fremden Katzen mit Zurückhaltung begegnen, aus dem Weg gehen oder sogar anfauchen.”
“Den Samtpfoten sollte immer freigestellt sein, ob sie den Kontakt aufnehmen wollen, oder sich lieber zurückziehen. Rückzugsmöglichkeiten auf erhöhten Plätzen wie Schrank oder Regal geben Sicherheit. Zudem kann es ratsam sein, die Tiere in den ersten Tagen in getrennten Zimmern unterzubringen, sodass sie sich zunächst nur durch die geschlossene Tür riechen können. Dass jede ihren eigenen Futter- und Wassernapf und eine eigene Katzentoilette hat, versteht sich von selbst.“
Rechtzeitig mit den notwendigen Utensilien versorgt, kann man seine ganze Aufmerksamkeit den Stubentigern widmen. Im gut sortierten Onlinehandel, wie zum Beispiel auf www.huze.ch, ist die nötige Ausstattung hiezu rasch auf Knopfdruck organisiert.
Katze und Kater geht prima zusammen, denn meist verhält er sich wie ein richtiger Gentleman und steckt die anfängliche Zurückweisung von ihr locker weg.
Übergangsweise sollte man ihn dennoch in einem separaten Zimmer unterbringen, bis sich die Katzendame an ihn gewöhnt hat.
Außerdem sollten beide Tiere kastriert sein. Zwei erwachsene Kater müssen zunächst ihre Rangordnung klären. Sind beide sehr selbstbewusst, manchmal auch mit schlagenden Argumenten.
Zumeist akzeptiert der Unterlegene die Rechte des Revierchefs aber schnell und die beiden kommen gut miteinander aus. „Zwei weibliche Katzen sind oft weniger gut aufeinander zu sprechen. Gleichmäßig auf beide Diven verteilte Zuwendung ist wichtig, damit keine Eifersuchtsszenarien entstehen.
In Ausnahmefällen helfen manchmal aber auch Geduld und Fingerspitzengefühl des Halters nicht und die Katzendamen reagieren auf Dauer aggressiv oder machen ihrem Protest durch Unsauberkeit Luft. Sind die Fronten absolut verhärtet und zeigt sich auch nach etwa vier Wochen noch keine Besserung, muss man sich wohl oder übel von einer Katze trennen“, rät Ludwig.
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Foto: ©IVH / Quelle: Industrieverband Heimtierbedarf / Postinfo: 01140214
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