Tierische Nulldiät: Betteleien bei Mahlzeiten ignorieren
Gejaule beim Abendessen, bettelnder Blick beim Picknick im Grünen oder die Hundepfote auf dem Schoß beim nachmittäglichen Stück Kuchen – Welpen und auch erwachsene Hunde können sehr überzeugend sein, wenn sie etwas vom Essen ihrer Halter abbekommen möchten.
Meist hat der Mensch selbst den Grundstock dafür gelegt, denn ein Welpe käme von allein gar nicht darauf zu betteln.
„Vier Mahlzeiten am Tag sollte ein Welpe erhalten und ist dann auch nicht mehr hungrig“, sagt Claudia Blank, Hundetrainerin und Tierverhaltenstherapeutin aus Gütersloh.
„Wird ihm grundsätzlich nichts vom Essen seiner Halter abgegeben, beginnt er im Normalfall auch nicht zu betteln.“
Konsequentes Verhalten ist angesagt
Fällt allerdings regelmäßig etwas vom Tisch, so merkt sich das der kleine Hund schnell: „Insbesondere wenn kleine Kinder anwesend sind, kann schon mal ein Krümelchen auf die Erde fallen – veranlasst durch solch eine positive Erfahrung, lernt der Welpe, dass es sich lohnt, unter dem Tisch auszuharren und auf Nachschub zu warten“, sagt Blank. Hundebesitzer sollten von Beginn an dafür sorgen, dass der Welpe sein Hundefutter ungestört zu sich nehmen kann und ihn bei ihren eigenen Mahlzeiten komplett ignorieren.
Nimmt man einen älteren Hund zu sich, der bislang betteln durfte, kann ihm das nach und nach durch konsequentes Verhalten wieder abgewöhnt werden: „Der Hund sollte zwar beim Essen anwesend sein dürfen, also nicht in einen anderen Raum gesperrt werden, aber keine Aufmerksamkeit bekommen“, empfiehlt Blank. „Wichtig ist, Nervenstärke zu zeigen, wenn er mit allen Mitteln versucht, etwas vom Tisch zu bekommen. Denn ist er damit einmal erfolgreich, war das bisherige Training umsonst.“
Besonders wichtig ist, grundsätzlich keine Ausnahmen zu machen. Denn auch wenn der Hund nun gelernt hat, nicht zu betteln, so ist das alte Verhalten zwar verlernt, aber nicht vergessen und wird bei Inkonsequenz wieder die Überhand gewinnen.
Wie füttere ich richtig
Ein erwachsener Hund bekommt eine Haupt- und eine Nebenmahlzeit pro Tag. Am einfachsten und besonders ausgewogen ist Fertigfutter, denn darin sind alle Nährstoffe enthalten, die der Vierbeiner braucht. Die Nebenmahlzeit kann aus einem Stück Hundekuchen oder einer Handvoll Trockenfutter bestehen. Ab und zu – zum Beispiel zur Belohnung – darf es auch ein Leckerli (doch nur speziell für Hunde) oder ein Büffelhautknochen zum Kauen sein. Frisches Wasser zum Trinken sollte jederzeit, auch außerhalb der Mahlzeiten, bereitstehen.
Da Hunde Gewohnheitstiere sind, gibt man ihnen ihr Futter am besten immer zur gleichen Tageszeit. Ideal für die Hauptmahlzeit ist die Mittagsstunde. Nach dem Fressen braucht der Hund Ruhe und genügend Zeit zum Verdauen. Sollten sich jedoch diese Fütterungszeiten nicht mit dem eigenen Lebensrhythmus vereinbaren lassen, kann man sie entsprechend variieren. Wichtig ist in jedem Fall, dass Welpen direkt im Anschluss und erwachsene Hunde etwa vier Stunden nach einer Fütterung Gelegenheit bekommen, sich zu erleichtern.
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Quelle / Foto: Industrieverband Heimtierbedarf (IVH) / Postinfo: 01290313
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