Gesund oder krank? Die Haut schlägt Alarm
Wenn Hunde sich ständig kratzen oder lecken, dann fühlen sie sich wahrscheinlich nicht mehr wohl in ihrer Haut. Denn die Haut ist ein äußerst sensibles Organ.
Sie reagiert empfindlich auf äußere Angriffe aller Art, ist aber auch Alarmmelder für Krankheiten, die sich im Inneren des Körpers abspielen.
Die gesunde Haut übernimmt eine ganze Reihe lebenswichtiger Funktionen des Organismus. Krankhafte Hautveränderungen sind also keine medizinische Lappalie. Allerdings ist die Diagnose von Hauterkrankungen oft schwierig, weil sich die Symptome verschiedenster Krankheiten sehr stark ähneln können. Am häufigsten lösen Allergien Hautveränderungen aus, allen voran die Flohspeichelallergie. Es gibt auch viele Hunde, die allergisch sind gegen bestimmte Umweltstoffe wie Blütenstaub oder Pollen.
An dritter Stelle steht die Futtermittelallergie. Essentielle Fettsäuren werden benötigt, um neue Zellen zu bilden und sie sind erforderlich, um Haut und Fell in einem guten Zustand zu erhalten. Heutzutage leiden mehr als 30 – 40 Prozent aller Haustiere, die in Kleintierpraxen vorgestellt werden, unter Haut- oder Fellkrankheiten. Schätzungsweise können bis zu 20 Prozent der Hunde, die unter allergiebedingtem, extremen Juckreiz leiden, ihr Kratzbedürfnis kontrollieren, wenn essentielle Fettsäuren zugegeben werden, vom Tierarzt empfohlenes Hundefutter zu verwenden ist dabei ein wichtiger Therapieansatz.
»Hat auch Ihr Hund Hautprobleme?«
Parasiten wie Flöhe, Zecken oder Milben sind mehr als nur lästige Quälgeister. Ihre Bisse und Stiche verursachen beispielsweise starken Juckreiz, dem der Hund nur ständiges Lecken oder Kratzen entgegensetzen kann. Die Folge: Kahlstellen im Fell bis hin zu offenen Hautstellen, die sich leicht infizieren. Milben lösen auch häufig Ohrenentzündungen aus. Im entzündeten Ohr können sich Bakterien, Pilze oder Hefen ungehemmt vermehren und innenliegende Ohrpartien schädigen.
Auch Pilze aller Art fühlen sich auf der Hundehaut wohl. Hautpilzerkrankungen können auch auf den Menschen übertragen werden und müssen deshalb konsequent behandelt werden. Bakterien setzen gerne noch einen drauf. Auf der bereits geschwächten Hundehaut finden sie einen idealen Nährboden und verursachen zum Teil schwerwiegende Folgeinfektionen.
Hautveränderungen sind auch Indikatoren für hormonelle Erkrankungen. Vermehrte Schuppenbildung und die Neigung zu Hautinfektionen beispielsweise sind typische Symptome bei einer Unterfunktion der Schilddrüse. Hunde, die am Cushing-Syndrom leiden, werden im wahrsten Sinne des Wortes dünnhäutig. Pigmentveränderungen vor allem an der Nase sind typisch für die immunologische Hauterkrankung Diskoide Lupus erythematodes, landläufig bekannt unter der Bezeichnung Collie nose.
Weil Hautveränderungen so vielschichtige Ursachen bei vergleichbarer Symptomatik haben, müssen Hundehalter bei der Diagnose, aber auch bei der Behandlung Geduld an den Tag legen.
Skin Infections and Your Dog
Foto: BfT/Klostermann
»Erfahrene Tierärzte beantworten alle Fragen«
presented by
Fördere DEIN Projekt oder DEINEN Tierschutzverein in Kooperation mit dem Tierschutzshop!
[...] MEHR ZUM THEMA Gesund oder krank? Die Haut schlägt Alarm [...]
[...] Genau diese Symptome werden nämlich durch einen erhöhten Kortisolspiegel ausgelöst, der beim Cushing-Syndrom charakteristisch ist. Bislang wurde der Nachweis der Kortisolwerte durch Blut- oder Harnproben [...]