Schönheitsoperationen für Haustiere sind im Trend
USA – Ob Fettabsaugungen oder Implantate gegen schlappe Ohren: In den USA kommen immer öfter Tiere “unters Messer”. Aber nicht aus gesundheitlichen Gründen, sonder um sie zu “verschönern”.
Millionen Menschen lassen in den USA jedes Jahr Schönheitsoperationen an sich durchführen. Quer durch alle Gesellschaftsschichten gehören aufgespritzte Lippen und Brustvergrößerungen bereits zur Normalität. Doch nun greift der Schönheitswahn auch auf das Tierreich über.
“Hundeliebhaber können ihre Vierbeiner mit chirurgischen Eingriffen aufdonnern. Besonders beliebt sind Silikon-Hoden, die kastrierten Rüden den Anschein der Männlichkeit zurückgeben.”, berichtet der Kurier. Gregg Miller, Gründer des Unternehmens Neuticles in Kansas City, wird zitiert: “Wenn mir jemand vor 20 Jahren erzählt hätte, ich würde einmal Hunde-Hoden verkaufen, dann hätte ich ihm gesagt, er habe einen an der Waffel”, sagt . Sein Firmenname setzt sich aus den englischen Wörtern für “kastriert” (neutered) und “Hoden” (testicles) zusammen. Die Firma Neuticles ist Weltmarktführer im Bereich der künstlichen Kronjuwelen für Tiere.
“Die Silikon-Hoden werden in der Regel direkt bei der Kastrierung gegen die echten Weichteile ausgetauscht. Für die Hunde seien künstliche Hoden angenehm, weil sie das fehlende Gewicht der Originale ersetzen würden.”, so der ORF über den Bericht einer amerikanischen Tierärztin. “Vor allem bei großen Hunden ist das wichtig, denn wenn man deren Hoden herausnimmt, bleibt ja ein großer Sack”.
Der US-Haustierverband American Pet Products Association schätzt den Haustiermarkt in den USA in diesem Jahr auf fast 53 Milliarden Dollar, umgerechnet ca. 42,5 Mrd. Euro. Am meisten wird für Futter ausgegeben, aber bereits 4,11 Milliarden Dollar (ca. 3,30 Mrd. Euro) umfasst der Schönheits-Markt für Tiere. Doch es regt sich auch Widerspruch: Die New Yorker Parlamentarierin Nicole Malliotakis hat ein Gesetz eingebracht, das in ihrem Bundesstaat Schönheitsoperationen für Tiere verbieten soll. Als Besitzerin zweier Chihuahuas will sie damit dieser Art von Tierquälerei verhindern.
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Quelle: Kurier, ORF / Foto: © Glenn Francis, www.PacificProDigital.com
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Man könnte auch sagen “die Römer die Spinnen”. Wenn die Promis an sich schon Hand anlegen müssen, dann aber bitte nicht an Tieren.
Scheinbar reicht es einigen nicht sich selbst zu verunstalten. Jetzt müssen auch noch die Tiere dran glauben.
Ich finde es traurig was unseren lieben und treuen Haustieren alles zugemutet wird.