Artgerechtes Revier für Stubentiger
Ob Katzen ins Haus gehören oder regelmäßig Auslauf brauchen, diskutieren Halter von jeher.
Doch vielen Großstadtbewohnern stellt sich diese Frage erst gar nicht, denn aufgrund mangelnder Möglichkeiten für Streifzüge in der Natur verbringen ihre Samtpfoten die meiste Zeit in der Wohnung.
Damit sich die Stubentiger hier auch wohlfühlen, brauchen sie ein für ihre Bedürfnisse geeignetes Terrain. Denn obwohl Menschen Katzen schon seit Tausenden von Jahren als Haustiere halten, haben die stolzen Tiere viele ihrer ursprünglichen und wildtierhaften Verhaltensweisen beibehalten und leben diese in der Wohnung aus.
Wenn Katzen kratzen
Zu den Urinstinkten jeder Katze gehört das regelmäßige Schärfen der Krallen. Diese dienen den in der Natur lebenden Katzen als Jagdwaffe und müssten immer einsatzbereit sein. Gleichzeitig markiert das Tier mit dieser Tätigkeit sein Revier, und zwar optisch, durch die sichtbaren Kratzspuren, sowie durch den Duft aus den Drüsen, die sich zwischen den Ballen der Vorderpfoten befinden. Auch reine Stubentiger, die mittlerweile keine Beute jagen, folgen diesem Instinkt. Damit sie dies nicht an Möbeln tun, sollten Halter in der Wohnung geeignete Kratzbretter und -bäume aufstellen. Dabei spielt Stabilität eine wichtige Rolle, denn wackelige Utensilien meiden die Samtpfoten.
Verscharren der Exkremente
Jeder Halter weiß, dass Katzen ihren Kot vergraben. Aus diesem Grund gelten sie als besonders reinliche Tiere. Dieses Verhalten hat jedoch keine hygienischen Gründe, sondern dient vielmehr als Geste der Unterordnung. Vergrabener Kot und Urin verbreiten keinen Geruch und provozieren somit auch keine Artgenossen. Nur dominante Kater lassen ihre Exkremente offen liegen, um anderen Vierbeinern zu signalisieren, dass es sich um ihr Revier handelt.
Auch Katzen, die in Wohnungen leben, haben das Bedürfnis, ihre Ausscheidungen zu verscharren. Damit signalisieren sie dem Menschen ihre Unterordnung. Aus diesem Grund erweist sich die Wahl der richtigen Katzenstreu als entscheidend. Empfehlenswert ist rieselig-feinkörnige Streu, um dem Tier das Scharren zu erleichtern. Damit die Samtpfoten ihre Exkremente problemlos vergraben können, sollte die Toilette ausreichend Platz bieten. Handelsübliche Exemplare fallen oft zu klein aus, Deckel schränken das Tier noch zusätzlich ein. Als optimal erweisen sich Toiletten, die diagonal ungefähr der doppelten Körperlänge der Katze (ohne Schwanz) entsprechen.
Für Sicherheit sorgen
Da Stubentiger als von Natur aus neugierig gelten und in ihrem Revier gern auf Erkundungstour gehen, lauern in jeder Wohnung zahlreiche Gefahren. So kann sich bereits ein gekipptes Fenster zur Falle entwickeln, wenn die Katze versucht hinauszuschlüpfen und sich im schmalen Schlitz einklemmt. Um dies zu vermeiden, sollten Halter handelsübliche Kippfenstersicherungen einbauen oder die Fenster komplett öffnen. Katzengitter verhindern das Hinausfallen des Vierbeiners. Balkone ermöglichen den Gang an die frische Luft, doch auch hier empfiehlt es sich zum Schutz ein Katzennetz anzubringen. Auch bei Zimmerpflanzen gilt es aufzupassen, denn einige von ihnen, wie zum Beispiel Alpenveilchen oder Weihnachtssterne, erweisen sich für Katzen als giftig. Gleiches gilt für Medikamente oder Putzmittel: Halter sollten diese so deponieren, dass sie für den Vierbeiner unerreichbar bleiben.
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Quelle / Foto: ptext
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