Familie mit Kleinkind: Wenn eine Katze einzieht
„Katzen und Kleinkinder passen einfach nicht zusammen.“ Das jedenfalls ist die Ansicht vieler Experten. Nicht ohne Grund: Katzen wollen nicht verfolgt oder grob angefasst werden, fühlen sich bedrängt von hektischen Bewegungen und geraten bei Lärm und Geschrei in Alarmstimmung.
Gerade aber kleine Kinder unter drei Jahren packen schon mal grob zu, weil ihre Feinmotorik noch nicht entwickelt ist und ihre Bewegungen oft noch etwas unkoordiniert sind. Hartnäckig können sie der Katze hinterherrennen – oft auch mit Gebrüll.
„Katzen in eine Familie mit Kleinkind aufzunehmen, ist eine Herausforderung“, sagt Brigitte Eilert-Overbeck, Autorin mehrerer Tier-Ratgeber. „Eltern brauchen eine Menge Umsicht, Gelassenheit und Geduld, um sie zu meistern. Sie sollten Katze und Kleinkind nicht miteinander allein lassen und sie müssen ein gutes Vorbild abgeben.“Je besser die Eltern die vierbeinigen Neuankömmlinge verstehen, desto unkomplizierter können sie ihre Kinder mit ihnen vertraut machen. Sie können ihnen zeigen, wie die Katze gestreichelt werden will und wo: sanft über Kopf, Rücken und Flanken streichen und dem Schnurren der Samtpfote lauschen. Dies ist auch für Kleinkinder ein Riesengenuss.
Nicht das empfindliche Bäuchlein streicheln, zu leicht folgt darauf der Pfotenhieb. Griffe nach Ohren, Augen und Schwanz sind sowieso tabu und müssen sofort unterbunden werden, ebenso wie Versuche, die Katze gegen ihren Willen festzuhalten. Beim Spielen gilt vor allem: Hände weg! Spiele mit Bällen, Federwisch und Katzenangel (natürlich unter Aufsicht) bergen kein Verletzungsrisiko und machen Kindern wie auch Katzen Spaß.
Umsichtige Eltern sorgen zudem dafür, dass es für die Vierbeiner immer sichere Rückzugsgebiete gibt: Also Fress- und Schlafbereich eventuell mit einem Babygitter absperren und die Katzentoilette außer Reichweite stellen. Manchmal brauchen eben auch die besten Freunde ein wenig Abstand voneinander.
Katze vs. Kleinkind
Quelle/Foto: Industrieverband Heimtierbedarf (IVH)