Wo sind die großen grünen Wiesen hin?
In Zeiten wie diesen -
wenn die Angst im Nacken sitzt
Früher wurde man noch freundlich gegrüßt, wenn man einen Hund mit sich führte.
Der Hund war ein gern gesehener Begleiter im Alltag und ein gern gesehenner Gast an vielen Orten.
Er war nicht nur Statussymbol, er gehörte dazu, war ein fester Bestandteil unseres Lebens und der Gesellschaft.
Was wurde nur aus dem Kulturgut der Menschheit?
Heute in der Moderne ist nichts mehr von dem zu sehen wie es damals einmal war. Heute muss man sich mit entsetzten Blicken der Passanten begnügen. Keine Gesten mehr der Freundlichkeit, nein, man muss die Straßenseite wechseln. Der Stolz eines jeden Hundebesitzers wird gebrochen, ja gar kommt es dem gleich, als würde man öffentlich an den Pranger gestellt werden. Früher durfte Hund noch Hund sein, heute verpasst man ihm einen Maulkorb. Früher gab es große Wiesen, heute sind es nur noch Zonen.
Heute sind es Möchtegern-Experten, Politiker und Journalisten, die ihre eigenen Interessen verfolgen, durch unqualifiziertes Dahergerede, auf Kosten des Hundes. Und warum? Weil es Dunkelziffern gibt, einige wenige schwarze Schäfchen unter den vielen Hundehaltern, die ihre Hunde wirklich lieben und mit Verstand versuchen für ein besseres Miteinander zu sorgen, in dem sie ihren Hund erziehen.
Und man glaubt es kaum, diese Möchtegern-Experten, Politiker und Journalisten kommen auch noch damit durch. Und noch viel schlimmer, sie bringen als Konsequenz daraus Wahnsinnige ans Tageslicht, die frei herumlaufen dürfen. Plötzlich wird auf Hunde geschossen, plötzlich steigt die Zahl der Hundehasser. Auf einmal wird gemordet, anderen Menschen ihr Familienmitglied aufs brutalste genommen – ja glaubt man es, man kann es sogar in Auftrag geben.
Ja, es kommt dem Rassismus gleich, und um dem Ganzen nun auch noch die Krone auf zu setzen, als ob Maulkorb und Zonen nicht schon reichen, ruft man öfftenlich über die Medien zu Massenmord und Ausrottung auf.
Maulkorb, das Brandzeichen der Moderne…
Maulkorb die Assoziation des Bösen …
Ja, wir hatten das schon mal, das Thema mit dem Rassismus, mit dem Massenmord und der Ausrottung. Wir leben in der Moderne, haben wir es denn dann nötig, auf solche Methoden zurück zu greifen um einer Problematik Herr zu werden?
Wenn sich der Mensch an sich schon als das Non plus Ultra darstellt und sich in einen gottgleichen Status erheben will und über Leben oder Tod entscheiden möchte, ja dann doch bitte mit mehr Verstand und Niveau!
Ja, wenn man doch bloß nur mal den Kopf einschalten würde, aber nein, das ist ja zu anstrengend, denn dann würde man eventuell seine Meinung ändern, an mehr Wissen gelangen und erkennen, dass es genügend andere Möglichkeiten gibt, um für ein harmonisches Miteinander zwischen Mensch und Hund zu sorgen.
Nicht nur, dass man sich in Zonen stecken lassen muss, und der Demütigung der Gesellschaft ausgesetzt ist. NEIN, man muss nun auch noch um das Leben seiner vierbeinigen Liebsten bangen. In Zeiten wie diesen, wenn die Angst im Nacken sitzt. Sind wir in der Moderne eines guten Sozialstaates oder sind wir plötzlich auf der Evolutionsleiter um einige Stufen zurückgefallen, wo Schussattacken, Rattengift und Co den guten Ton der Gesellschaft angeben?
Da hat man sich schon politisch als Hundebesitzer auf Kompromisse eingelassen, damit es harmonischer im Alltag wird, da hat man schon den kleinen Finger hergehalten, seinem Hund einen Maulkorb verpasst um die Zahl der Bissverletzungen zu minimieren, lässt sich schon in seiner Freiheit eingrenzen und zum Zonie mit dem Gackerl Sackerl degradieren. Aber nein, dem ist nicht genug. Jetzt muss man seinen Hund auch noch mit Socken ausrüsten, ihn zu einem Maulkorb tragendem Modepüppchen machen. So geht man heute auf die Straße, nicht mehr um die Mitmenschen vor Bissverletzungen zu schützen, nein, sondern seinen Hund vor der Dunkelziffer der Menschen, die Rattengift und Co auslegen! Jaja, die Straßen sauberer und sicherer machen wollen. Tja, da werden aber an den falschen Enden die Haushaltslöcher mit der Erhöhung der Hundesteuer gestopft. Warum fördert die Politik nicht jene Hundebesitzer die Hundeschulen besuchen, und warum motiviert man nicht andere Hundebesitzer, damit ebenfalls mal eine Schule mit dem Wuffel besucht wird?
Lieber lässt man seine Rotzbengel und Rotzgören frei herumlaufen, die noch weniger Erziehung genossen haben als so mancher Hund und sucht lieber die Schuld für ein nicht funktionierendes Miteinander woanders. In der Moderne macht Mensch es sich ganz schön leicht. Da fragt man sich nun, wer wohl der Kampfhund ist, dem ein Maulkorb verpasst und in eine Zone gesteckt gehört!?
Natascha Wiesler: “Eine Liebe, Ein Leben – Leidenschaft Boxer”
Zu einem Tet-a-tet gehören immer zwei. So liegt es nicht nur an den Hundehaltern, sondern auch an jenen, die keinen Hund haben und an den Familien mit Kindern, für ein angenehmes Miteinander zu sorgen. Es liegt nicht nur an den Hundehaltern, ihre vierbeinigen Partner zu erziehen. Nein, viel mehr gehört auch der Rest der Gesellschaft aufgeklärt und selbst die Jüngsten spielerisch erzogen im richtigen Umgang mit Tieren. Es gibt ja schließlich auch jene Kinder, die mit besserem Beispiel vorangehen und trotz des unschönen Bildes des mit Maulkorb versehenen Hundes stehen bleiben und lieb fragen, ob´s denn das Wutzi streicheln dürfen. Manche Kinder haben den Respekt und die Vorurteilslosigkeit gegenüber dem Lebewesen Hund, von dem sich viele Menschen eine Scheibe abschneiden können. Solche Eltern kann ich nur loben, wenn sie ihren Kindern das Richtige vermitteln und einen wichtigen Beitrag zum gemeinsamen Miteinander beitragen. Sowas liebes und vernünftiges sollte es öfters geben, denn wenn sich der Rest der Gesellschaft auf diesen Kompromiss einlassen würde, dann würden sich so manche Probleme als heiße Luft entpuppen und sich von selber lösen.
Den Aufschrei will ich nicht hören, wenn es beim Spazierengehen mit dem Kinderwagen so ein kleines Kind trifft, weil wieder einer aus der Dunkelziffer der Gesellschaft einen Giftköder gelegt hat, der durch die Hetzkampangen ans Tageslicht kirechen durfte. Ja Leute, macht die Augen auf, nicht nur unsere Hunde sind durch solche Psychopathen in Gefahr, nein, auch EURE Kinder. Aber DENKEN ist ja in der heutigen Zeit eine schwere Eigenschaft geworden, die nicht nur die Normalos betrifft, sondern auch die Politik und den Journalismus. Nein, lieber schließt man sich Dummschwätzern an, dann ist das mit dem Denken ja nicht mehr so schwer und mögliche Konsequenzen werden beim „Nichtdenken“ ja nicht einbezogen.
In Zeiten wie diesen, wenn die Angst im Nacken sitzt, zieht man dem Hund die Socken und den Maulkorb an, erträgt den Spott und Hohn mit gesenktem Haupt, ist froh, wenn man aus der Zone heil und unversehrt heim kehrt und mit seinem Hund auf dem Sofa kuscheln kann.
Wo sind die großen grünen Wiesen hin? Geben wir den grünen Wiesen wieder eine Chance! Für ein gemeinsames, harmonisches Miteinander zwischen Mensch und Hund!
Natascha Wiesler – Hundebuchautorin und Fotografin
Buchtipp:
Natascha Wiesler: “Eine Liebe, Ein Leben – Leidenschaft Boxer”
ISBN: 978-3-9502140-7-9
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Fotos: Natascha Wiesler
“Lieber lässt man seine Rotzbengel und Rotzgören frei herumlaufen, die noch weniger Erziehung genossen haben als so mancher Hund und sucht lieber die Schuld für ein nicht funktionierendes Miteinander woanders.”
ob das wirklich hilfreich ist für eine bessere Kommunikation bzw. Austausch zwischen Nicht- und Hundehaltern wage ich zu bezweifeln….
auch wenn dies wahr ist, kenne ich selber genug Halter die ebenso “rotzig” sind….
als Halter spreche ich Menschen an, erkläre ihnen wie man sich bei Hunden verhält, lasse meinen Hund grundsätzlich ablegen wenn Jogger, Radfahrer oder Kinder mit Eltern kommmen
die Reaktionen sind dabei durchweg positiv und von 10 Menschen bedanken sich 2 im Schnitt für diese Haltung
wenn man etwas ändern will, fängt man bei sich an und versucht Vorbild zu sein für die Belange die einem wichtig erscheinen…
Kritik macht keinen Sinn wenn sie unsachlich wird….das lässt sich niemand gerne bieten, ich ebenso wenig….
Hallo Natascha!
Die Gesellschaft hat sich verändert oder auch nicht – vielleicht war sie ja immer schon so wie sie jetzt ist. Irgendwer muss ja immer büßen – die Fehler anderer spüren.
Herz haben ist unmodern. Das Herz für andere Menschen und andere Kreaturen. Aber was will man schon von Menschen erwarten die keine Hunde mögen, wenn Hundehalter untereinander sich schon das Leben schwer machen. Wärend der eine um sein Leben fürchtet weil er halt von Natur aus ein 5-Kg-Zwerg ist und von einem Größeren nicht nur bedrängt sondern auch verletzt wird, schreien die anderen weil sie eingeschränkt werden. Der tut nix – der will nur spielen!
Ich kanns schon nicht mehr hören. Wenn jeder seinen Hund so erzieht, dass er andere in Ruhe lässt wäre schon viel gewonnen.
Und wenn das nicht zu schaffen ist, dann gehört er halt an die Leine oder muss zumindest ein Beißkorb tragen (hilft auch nicht immer, aber dann hat man wenigstens noch eine Chance).
Stattdessen ignorieren die Hundehalter ihr Gegenüber und machen sich oft auch noch über die Ängste lustig oder beschmipfen es auch noch.
Das Opfer kann dann nicht einmal was dagegen tun – muss sich ständig bedroht fühlen und ausweichen.
Denn polizeilich eingeschritten wird erst dann wenn das Opfer schwer beschädigt oder tot ist.
Dann kann man klagen – vorher kann man sich keine Hilfe und schon gar kein Verständnis erwarten.
Also was bleibt übrig? Der Hundespaziergang macht schon keinen Spaß mehr, weil man immer auf der Hut sein muss.
Da die Hundehasser – dort die ignoranten Hundehalter.
Momentan bringen mich zwei ignorante Hundehalter mehr zur Verzweiflung.
Hoffnungsvolle Grüße
Martin, der keinen großen Hund braucht um ein Mann zu sein, der aber seinen noch lange bei sich haben möchte.