Durch Belohnung und Motivation zum Freund und gesellschaftstauglichen Alltagspartner
Wien - Listenhund Nero, ein Dogo-Argentino-Mischling, wurde im Wiener Tierschutzhaus durch Belohnung und Motivation zum Freund und gesellschaftstauglichen Alltagspartner ausgebildet.
Sabine Koch, Hundetrainerin des Wiener Tierschutzvereins: “Gerade bei Hunden, die im Tierheim landen, wurde von ihren VorbesitzerInnen oft viel falsch gemacht.
Ich arbeite mit Nero und allen anderen Hunden partnerschaftlich und belohne sie für all das, was sie richtig machen. Das motiviert die Tiere und dadurch lernen sie Alltagssituationen, die sie aufregen könnten, positiv zu verknüpfen.”
Koch weiter: “Positive Verstärkung sieht wenig spektakulär aus, kann Wochen oder Monate dauern, erweist sich aber letztendlich als sehr effektiv. Ziel ist es nicht, den Hund zum Kadavergehorsam zu erziehen, sondern ihn selbstsicher und ausgeglichen zu machen, sodass seine Chance erhöht wird, aus dem Stress im Tierheim in ein neues Zuhause zu gelangen.”
“Rasselisten und zwangsverordnete Hundeführscheine können die öffentliche Sicherheit nicht erhöhen, da sie keinen einzigen Hundebiss verhindern”, führt Mag. Alexander Willer, Kampagnenleiter des Wiener Tierschutzvereins, fort. “Respektvolle Behandlung und gegenseitiges Vertrauen zwischen Hund und HalterIn ist der einzige Weg zu einem friedlichen Miteinander,” Willer weiter: “Druck, Strafe oder die Befriedigung persönlicher Eitelkeiten über das Hundetraining müssen endlich ausgedient haben. Denn ein Hund, der permanent diszipliniert wird und auf Knopfdruck ‘funktionieren’ soll, wird sich irgendwann Luft machen. Und was dann passiert, sehen wir ja bei Beißvorfällen.”
Und abschließend: “Nicht die Rasse oder Größe machen einen Hund gefährlich, sondern vorsintflutliche Trainingsmethoden, die auf Unterwerfung des Tieres abzielen.”
Das TrainerInnen-Team des Wiener Tierschutzvereins steht HundehalterInnen und ihren vierbeinigen Freunden im Wiener Tierschutzhaus mit Rat und Tat jederzeit gerne zur Verfügung.
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