Welpen sind keine Weihnachtsgeschenke
Auf den Wunschzetteln vieler Kinder steht ein eigener Hund oft an oberster Stelle. Doch die Anschaffung eines Hundes muss nicht nur gründlich überlegt und geplant sein – besondere Vorsicht ist auch bei der Anschaffung geboten:
Welpen, die billig im Internet oder über Zeitungsinserate offeriert werden, stammen meistens aus osteuropäischen Massenzuchtanlagen. Die Tierschutzorganisation Vier Pfoten warnt vor dem illegalen Hundehandel.
Seit der EU-Erweiterung ist der illegale Handel mit Hundewelpen besorgniserregend gestiegen. Viele der Tiere stammen aus tierquälerischen Massenzuchtanlagen in Osteuropa und gelangen durch Zwischenhändler nach Österreich.
Diese Welpen haben Schlimmes erlebt: Sie sind krank, unterernährt und geschwächt vom langen Transport. Zu früh von ihrer Mutter getrennt und nicht ausreichend gegen Tierseuchen geimpft, überleben sie häufig nicht. „Die Haltung eines Hundes bedeutet Freude und Bereicherung, aber auch Verantwortung für viele Jahre, die bereits vor der Anschaffung beginnt“, erklärt Johanna Stadler, Geschäftsführerin von Vier Pfoten. „Wir warnen vor dem unüberlegten Kauf von Welpen ungeklärter Herkunft, denn dieser kann – wenn auch unbeabsichtigt – das skrupellose Geschäft mit den Hunden ankurbeln. Besondere Vorsicht ist vor allem bei „Züchtern“ geboten, die gleich mehrere Rassen über das Internet anbieten.“
Tiere sind kein Weihnachtsgeschenk
Vor der Anschaffung eines Hundes sollte sich der künftige Halter zudem umfassend über die Bedürfnisse und Verhaltensweisen des Wunschtieres informieren und genau prüfen, ob es zur Familiensituation und zum Lebensstil passt. Hunde haben je nach Rasse sehr unterschiedliche Wesenseigenschaften. Von spontanen oder aus Mitleid getätigten Käufen ist deshalb unbedingt abzusehen.
Um sich in ihrer neuen Umgebung einzugewöhnen, brauchen Hunde Ruhe, Geduld und Verständnis. Die meist turbulenten Weihnachtstage sind deshalb kein guter Start für den Aufbau einer vertrauensvollen Mensch-Tier-Beziehung. Häufig reagieren sie gestresst und zeigen Verhaltensweisen, die die neuen Besitzer überraschen und überfordern. Nicht selten landen Hunde, die zu Weihnachten noch den Gabentisch bereicherten, bereits im Januar in einem der ohnehin überfüllten Tierheime.
„Als Geschenk eignet sich ein altersgerechtes Fachbuch über das Wunschtier. So hat die Familie Zeit, alle Fragen rund um den neuen Mitbewohner zu klären und sorgfältig abzuwägen, ob man ihm wirklich ein artgerechtes Zuhause bieten kann. Ist die Entscheidung für einen Hund gefallen, empfehlen wir, ihn aus einem gut geführten Tierheim zu holen. Denn dort wartet eine Vielzahl von kleinen und großen Vierbeinern sehnlichst auf ein neues Zuhause“, erklärt Johanna Stadler abschließend.
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Quelle: Vier Pfoten / Foto: TierarztBLOG
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Ich finde, dass Hund ein tolles Weihnachtsgeschenk ist, wenn man sicher ist, dass er auch gewollt ist und eine zuverlässige Person ihn bekommnt, die für ihn auch Zeit und Geduld hat.
Danke für diesen Artikel. Ich hoffe, dass ihn mehrere Menschen lesen bevor sie sich für einen Hund entscheiden.
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