Nominierungen zum Österreichischem Tierschutzpreis 2010: Organisationen
Der Österreichische Tierschutzpreis wird heuer erstmals verliehen. Alle Österreicher waren eingeladen, Vorschläge für die beste Freundin oder den besten Freund der Tiere Österreichs einzureichen.
Gesucht wurden Tierschützer, die ihr Leben, beruflich oder privat, oft mit großen Entbehrungen, dem Tierschutz widmen.
Verliehen wird der Preis am 16. November in den beiden Kategorien „Organisationen“ (3 Preisträger) und „Menschen“ (5 Preisträger).
Hier die nominierten Organisationen:
Tier WeGe
Die Tier WeGe wurde von Niki und Petra Kulmer ins Leben gerufen. Ihr Engagement gilt vor allem der Aufdeckung von unerlaubten Tiertransporten, wobei sie immer wieder Gesetzesbrüche aufdecken. Die beiden Gründer sprechen sich einstimmig gegen Lebend-Tiertransporte,gegen Massentierhaltung und somit gegen Tierfabriken aus. Ihr Wunsch ist es vor allem die regionale Landwirtschaft, also die bäuerliche Kleinstruktur und hier vor allem Biobetriebe zu fördern. Genmanipulationen und spezielle Züchtungen bei Tieren lehnen sie entschieden ab. Unermüdlich appellieren Petra und Niki Kulmer an Konsument, Politik und Industrie für einen humanen Umgang mit Tieren und informieren und klären Menschen über vorherrschende Missstände auf. Mit direkten Aktionen sowie Lobbying auf nationaler und internationaler Ebene wollen und konnten die beiden schon Ziele erreichen.
ARGE Papageienschutz
Die ARGE Papageienschutz ist ein seit Juli 1996 eingetragener, gemeinnütziger Verein, dessen Arbeit vor allem dem Schutz von Papageien und der Verbesserung der Haltungsbedingungen für Papageien in menschlicher Obhut gilt. Der Verein ARBEITSGEMEINSCHAFT PAPAGEIENSCHUTZ nimmt sich der Probleme in Transport, Haltung und der Aufklärung an. Gemeinsam setzen sich Wissenschafter, Tierärzte, Biologen und engagierte Papageienhalter und -freunde für eine artgerechte Papageien- und Sittichhaltung und für den Schutz von Papageien in freier Wildbahn ein.
Verein RespekTiere
Dieser Verein sieht seine Aufgaben darin, Missstände im Umgang mit unseren so genannten “Nutztieren” aufzudecken, die Bevölkerung informieren, Zusammenhänge zwischen achtlosem Konsum und Tierleid aufzeigen. Darin besteht im Wesentlichen die Arbeit von RespekTiere. Bei RespekTiere ist man sicher, wer beispielsweise einmal das Leid gesehen hat das mit der Erzeugung eines Pelzmantels zusammenhängt, wird nie wieder einen solchen erwerben oder mit gutem Gewissen tragen. In der Aufklärung sehen sie ihre Aufgabe, und eine echte Chance das Los der “Nutztiere” zu verbessern. Das enorme Tierleid der heutigen Zeit entsteht, denkt RespekTiere, nicht durch die Bösartigkeit einiger weniger, sondern durch die Unwissenheit von sehr vielen. Mit sehr vielen Projekten im In- und Ausland schaffen sie es Tierleid zumindest zu lindern.
neunerHAUS – tierärztliche Versorgungsstelle
Um das tierärztliche Leistungsangebot allen obdach- und wohnungslosen Menschen in Wien zugänglich zu machen, wurde im neunerHAUS eine tierärztliche Versorgungs-stelle eingerichtet (TierarztBLOG berichtete). Die tierärztliche Versorgungsstelle ist eine gemeinsame Initiative der ÖTK (Österreichische Tierärztekammer) und des Vereins neunerHAUS und steht allen obdach- und wohnungslosen Menschen in Wien offen. Die Stadt Wien unterstützt und fördert dieses Projekt. Die Tiere können hier kostenlos behandelt werden.
Besondere Bedeutung für eine verantwortungsvolle Tierhaltung kommt auch dem Kastrieren von Tieren zu: ungewollte Vermehrung ist nicht nur ein Platz- sondern auch ein Kostenproblem für die Halter. Um dem Wiener Hundehaltegesetz zu entsprechen, werden alle Hunde gechippt und registriert. Durch diese verpflichtende elektronische Kennzeichnung kann jeder Hund seinem/r BesitzerIn eindeutig zugeordnet werden – womit auch ein möglicher Missbrauch der Leistungen dieser Versorgungsstelle ausgeschlossen werden kann.
Dogs Voice
Edith Illmaier und Michael Stibor pflegen und versorgen Tiere in Ländern wie Rumänien, Kroatien oder Bosnien. Vor Ort wird nicht nur medizinische Versorgung, sondern auch Aufklärungsarbeit geleistet. Um das Leid nachhaltig zu lindern wird nicht nur aufgeklärt, sondern auch für die Vermittlung der Tiere an schöne Plätze gesorgt. Dogs Voice finanziert sich nur durch Spenden und erhält sich mit dem Engagement der beiden. Nun hoffen sie den Bau eines Tierheims in Zagreb verwirklichen zu können.
animal.fair
animal.fair informiert über Verdrängtes oder öffentlich zu wenig Bekanntes im Bereich der Tierausbeutung und des Tierleids. Ihre Hauptaufgabe aber liegt darin, einen alternativen tierfreundlichen oder zumindest tierfairen Weg aufzuzeigen. In ihrem Online-Einkaufsführer stellen sie positive Initiativen, Firmen und Unternehmen vor, die Produkte ohne Tierleid herstellen oder vertreiben. Und da nach Meinung von animal.fair Tierschutz untrennbar mit Menschen- und Umweltschutz verbunden ist, achten sie auch auf sozial verträgliche Bedingungen und ökologische Auswirkungen. Das zahlenmäßig meiste Tierleid wird im Konsumbereich verursacht, oft dort, wo die wenigsten es vermuten würden. Ein Beispiel: Für jeden neuen Duftstoff in konventionellen Waschmitteln werden Tierversuche gemacht. Oder: der weltweit größte Wollproduzent ist Australien, wo die Schafe einer grausamen Methode, dem „mulesing“, unterzogen werden. Der Großteil der Hersteller von Kleidung oder Strickgarnen bezieht aber Wolle aus Australien. Und so gibt es noch viele ähnliche Beispiele von verstecktem Tierleid in Konsumwaren.
Verein gegen Tierfabriken VGT
Die meisten Menschen, die sich für diesen Verein engagieren arbeiten ehrenamtlich. Ziel des Vereines ist der Schutz und die Verbesserung der Lebensbedingungen für Nutztiere. Nutztiere werden beim Thema Tierschutz oft vergessen, sind aber die am meisten leidtragenden Tiere. Durch die Arbeit des VGT wurden viele sehr positive Entwicklungen in Sachen Tierschutz von Nutztieren in Österreich erreicht, die Ländern wie Deutschland als Beispiel dienen – so zum Beispiel der Einsatz für die Abschaffung von Legebatterien in der Eierproduktion. Oder der Ausstieg aus dem Pelzhandel von Peek&Cloppenbourg. Der Einsatz der Mitglieder des Vereins zeichnet sich durch Mut, Selbstlosigkeit, Engagement für eine weitgehend unpopuläre Sache aus.
Kaninchenhilfe Österreich
Die Kaninchenhilfe Österreich kümmert sich um die Bedürfnisse der Kleinen unter den Haustieren. Gerne werde Kaninchen oder Meerschweinchen „verschenkt“ um Kinder eine Freude zu machen. An die Bedürfnisse der kleinen Tiere wird meist nicht ausreichend gedacht – vor allem da sie den wenigsten bekannt sind. Deswegen werden Kleintiere in viel zu kleinen Käfigen gehalten – also nicht artgerecht. Der Verein führt Aufklärungsgespräche und ist Ansprechpartner bei allen Haltungsfragen von Kleintieren. Außerdem werden Notfälle verpflegt, Tiere weiter vermittelt, im Urlaub betreut – ehrenamtlich natürlich.
Verein für kleine Wildtiere in großer Not
Der Verein “Kleine Wildtiere in großer Not” ist eine Gemeinschaft von Personen, allen voran Monika Großmann, die Tierfindlinge aufnimmt, Tierbabys aufzieht und diese so gut wie möglich gesund pflegt. Nach entsprechender Pflege und Aufzucht werden die Tiere wieder ausgewildert. Begonnen hat alles vor einigen Jahren in der Küche einer Privatwohnung, wo zunächst Fledermäuse und Eichhörnchen Aufnahme und Pflege gefunden haben. Nachdem dieses Engagement bekannt wurde, hat die Zahl der abgegebenen Tiere derart zugenommen, dass sowohl die finanziellen als auch die räumlichen Anforderungen auf privater Basis nicht mehr zu erfüllen waren. Im Juli 2005 wurde der Verein „Kleine Wildtiere in großer Not“ gegründet. Im September 2005 konnten die Volieren, die mit Unterstützung des Magistrates Graz im Lechwald errichtet wurden, von unseren Schützlingen bezogen werden. Im November 2005 wurde gegenüber vom Hilmteich eine 170 m² große Räumlichkeit als Vereinslokal und Pflege- und Aufzuchtstation gemietet.
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Quelle / Foto: bfdt.at
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