So pflegen Sie die Zähne ihrer Katze
Karies sind Löcher in den Zähnen, die durch Entkalkung des Zahnschmelzes entstehen. Karies bei der Katze ist meist die Folge von Zahnstein oder ständiger Fehlernährung mit Süßigkeiten. Zucker, der an den Zähnen kleben bleibt, wird von der Mundflora zu Säure verwandelt, die den Zahnschmelz gewissermaßen ausätzt.
Über die entstehenden Löcher können ebenfalls wieder Bakterien in den Wurzelkanal gelangen und bakterielle Entzündungen hervorrufen. Da dies häufig nicht erkannt wird, kann letztendlich der Kieferknochen in Mitleidenschaft gezogen werden. Auch eine Blutvergiftung ist nicht auszuschließen.
Diese Gefahr droht auch bei einem Zahnverlust. Bemerkt dies der Tierhalter, sollte er sofort mit der Katze zum Tierarzt gehen, weil schmerzhafte Entzündungen entstehen können. Beim Zahnverlust liegt der Wurzelkanal offen, krankheitserregende Bakterien haben freie Bahn ins Zahnfleisch. Dies kann zu Abszessen im Kieferknochen führen. Zahnerkrankungen können das Wohlbefinden des Tieres wesentlich beeinträchtigen. Deshalb sollte die Mund- und Zahnhygiene zum Alltag einer Katze zählen. Mindestens einmal jährlich sollte das Tier zum Zahncheck beim Tierarzt vorgestellt werden.
Gerade bei Katzen können Entzündungen des Zahnfleischs und der Mundhöhlenschleimhaut aber auch Zeichen einer ganz anderen Grunderkrankung sein. Durch die regelmäßige tierärztliche Untersuchung werden Erkrankungen der Mundhöhle frühzeitig erkannt. Diese Kontrollen lassen sich gut mit der jährlichen Schutzimpfung kombinieren. Der sich immer wieder neu bildende Zahnstein kann mit einem speziellen Instrumentarium problemlos entfernt werden. Dafür ist eine leichte Narkose erforderlich.
Mit der Zahnpflege beginnt man am besten im Welpenalter. Dann gewöhnt sich die Katze schnell an regelmäßige Berührungen am Kopf und am Maul. Wenn sie das problemlos toleriert, können dabei regelmäßig auch behutsam die Zähne berührt werden. Mit auf den Finger oder auf eine Fingerzahnbürste aufgetragener Katzenzahnpasta kann zunächst ein, später mehrere Zähne geputzt werden. In der Regel reicht das Bürsten der Zahnaußenseiten. Nur etwa 30 Sekunden tägliches Zähneputzen bringen einen enormen Nutzen für die Zahngesundheit. Zur Zahnfleischpflege stehen entsprechende Gels zur Verfügung.
Bei älteren Tieren, die das Zähneputzen nicht gewöhnt sind und dies deshalb nicht zulassen, sollte man den natürlichen Kautrieb für die tägliche Zahnpflege ausnutzen. Es gibt spezielle Kauröllchen, mit denen Zähne und Zahnfleisch mechanisch gereinigt werden. Darüber hinaus werden während des Kauens vermehrt natürliche Enzyme freigesetzt, die die Zähne zusätzlich von Zahnbelag befreien und so vor Zahnstein und Parodontose schützen können. Meist enthalten die Kauröllchen unterstützende wertvolle Milcheiweiße, Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente. Sollte es dennoch einmal zu akuten, schweren Mundhöhlenentzündungen oder Zahnfachvereiterungen kommen, kann der Tierarzt diese mit speziell dafür zugelassenen Antibiotika behandeln.
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Quelle: Bundesverband für Tiergesundheit e.V. / Foto: Schmiddtchen
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