Warum gesunde Zähne bei Katzen so wichtig sind
Ein junges Kätzchen bekommt seine ersten Zähne im Alter von zwei bis drei Wochen. Bereits drei Monate später werden die 26 Milchzähne nach und nach durch die bleibenden Zähne ersetzt. Mit etwa sechs Monaten ist der Zahnwechsel abgeschlossen. Das bleibende Gebiss hat dann 30 Zähne.
Typisch für fleischfressende Raubtiere sind die kräftigen Kiefermuskeln und die scharfen Zähne. Mit den stark ausgebildeten Reißzähnen (und deren an der Basis befindlichen Drucksensoren) können Fleisch und kleine Knochen zerkleinert werden. Zudem dienen die kleinen Eckzähne der Fellpflege.
Ein tadelloses Gebiss ist nicht nur aus ästhetischen und hygienischen Gründen wünschenswert. Bekanntlich beginnt der Verdauungsprozess im Mund mit dem Aufnehmen, Zerkleinern und Einspeicheln der Nahrung. Deshalb ist ein funktionsfähiges Gebiss und eine gesunde Mundhöhle lebensnotwendig. Im Maul leben jedoch viele Keime, hauptsächlich Bakterien und Protozoen, also winzige, einzellige Lebewesen. Diese Keime sind bereits bei jeder gesunden Katze anzutreffen und besiedeln Mundschleimhaut und Zähne. Man spricht auch von der sogenannten „Mundflora“. Mit dieser lebt die Katze normalerweise in friedlichem Einklang. Durch Selbstreinigung mittels Speichelfluss, Bewegungen der Zunge und der Backenschleimhaut, Abrieb durch Kauen und Nagen und durch körpereigene Abwehrmechanismen hält sie diese in Schach.
Wenn diese Mechanismen jedoch versagen, beginnen sich die Keime im Maul massenhaft zu vermehren. Der Bakterienrasen bildet Beläge an der Zahnoberfläche. Diese Ablagerungen – auch als Plaque bezeichnet – sind ein Filzwerk aus Keimen, Nahrungsresten, abgeschilferten Zellen, Speichelinhaltsstoffen usw. Vom Zahnfleischrand ausgehend, überziehen diese Beläge bald den ganzen Zahn und werden dabei immer dicker. Mineralsalze aus dem Speichel lagern sich ein. Durch die Bakterien in der Plaque und im Zahnstein entzündet sich das Zahnfleisch, sichtbar durch eine schmale aber deutliche Rötung (Gingivitis). Die Anzeichen dafür sind schlechter Atem, vermehrtes, teilweise blutiges Speicheln bis zur Verweigerung von festem Futter.
Damit beginnt ein Teufelskreis, es entwickelt sich zunächst eine Zahnfleischentzündung. Der Zahnstein drückt auf das Zahnfleisch und schiebt sich zwischen dieses und den Zahnhals. Es kommt zur Bildung von Taschen am Zahnfleischrand und zum Zahnfleischschwund, was das Eindringen von Bakterien in das Zahnfach ermöglicht. Dort setzen die Erreger ihr zerstörerisches Werk fort. Lockerung der Zähne, bakterielle Entzündungen und Zahnausfall sind das Ergebnis. Parodontale Erkrankungen können nachfolgend sogar Organe wie Herz, Leber und Nieren schädigen.
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Quelle / Foto: Bundesverband für Tiergesundheit e.V.
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Toller Beitrag,
wenn ich das Video nicht sehen würde hätte ich mir nicht vorstellen können das es überhaupt funktioniert.
Das ist ja unglaublich. Muss ich gleich mal mit meinem Stubentiger ausprobieren. Der guckt auch immer ganz fasziniert zu, wenn ich mir die Zähne putze, vielleicht will er einfach auch mal.
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