Chronische Ehrlichiose – was nun? (460)
Burbull, männlich, 5 Jahre, kastriert
Liebes Team, unser Hund leidet an einer chronischen Ehrlichiose. Da wir momentan in Kenya leben und die Tieraerzte hier keine guten Kentnisse im Bereich Hunde haben, habe ich ein paar Fragen bei denen sie mir evtl. weiterhelfen koennen?
1. Kann eine chronische Ehrlichiose geheilt werden, oder helfen die Mdikamente nur um die Krankheit nicht verschlimmern zu lassen?
2. Ich habe unter diesem Link Hinweise fuer eine moegliche Behandlung gefunden. Hierzu habe ich nun noch zu Punkt 3.9 noch eine Frage: Ist Chloramphenicol das Alternativ mittel fuer Doxycyclin oder fuer Imidocarp-Dipropionat?
3. Da unser Hund momentan nicht in guter Verfassung ist (starke abmagerung von 45 kg auf 38 kg, teilweise Oedem, teilweise Erbrechen, momentan Steifheit beim Laufen, gelenkprobleme) moechte ich ihn gerade nicht mit der zusaetzlichen Gabe von Imidocarb belasten – da unser anderer Hund starke nebenwirkungen auf die Injektion hatte und einen Tag danach verstarb. Nun meine Frage hierzu: Ist es moeglich momentan nur mit Doxycyclin zu behandeln bis sich sein Zustand wieder stabilisiert hat und macht es Sinn in einer Phase, in der er koerperlich wieder fiter ist ihn mit einer Kombination beider Praeparate zu behandeln?
4. noch eine Frage: Gibt es eine Moeglichkeit mit Laboruntersuchungen fest zustellen, wann die chronische Ehrlichiose aktiv ist und wann nicht? Dies bezieht sich auch auf die dritte Frage, ob es Sinn macht in einer nicht aktiven Phase zu behandeln.
5. Meine letzte Frage: der Tierarzt hier konnte bei seiner Untersuchung mit dem Mikroskop nur eine gestiegene Anzahl an Leukozyten feststellen. Ist dies ein Merkmal fuer die Ehrlichiose oder deutet das auf einen weiteren bakteriellen Infekt hin?
Vielen vielen Dank fuer eure Hilfe. Michaela
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Hallo Michaela,
Symptome einer chronischen Erlichiose: Depression, Gewichtsverlust, blasse Schleimhäute, abdominale Schmerzen, Dyspnoe, Polyurie, Polydipsie, Steifheit und geschwollene Gelenke usw.
Diagnose: Laborbefund bei der chronischen Phase: Monozytose, Lymphozytose, Thrompozytopenie, erhöhte ALT und AP, Hyperglobulinämie, Proteinurie, Polyarthritis usw.
Therapie: Tetracyclin, Doxycyclin, Chloramphenicol oder Imidocarb; Die klinischen Symptome und die Thrombozytopenie sollten sich nach sieben Tagen der Behandlung gebessert haben, ansonsten sollte die Diagnose überdacht werden. Die Prognose bei Hunden mit chronischer Erlichiose ist eher vorsichtig. Die Knochenmarksuppression in der chronischen Phase kann über Wochen und Monaten bestehen bleiben.
Achtung: ZOONOSE !!!!!!!
Liebe Grüße!