Europäisch Kurzhaar: Schilddrüsenüberfunktion, Niereninsuffizienz (223)
EKH, weiblich, 20 Jahre, kastriert
Sehr geehrte Damen und Herren, ich habe meine Katze seit 2 Jahren und sie ist bereits 20 Jahre alt. Vor einem halben Jahr wurde bei ihr Niereninsuffizienz, Schildrüsenüberfunktion, sowie leichte Diabetis und ein schwaches Herz festgestellt. Sie wird nicht behandelt. Bekommt aber Diät-Nieren-Futter. Ich würde gern die Schildrüsenüerfunktion behandeln lassen, allerdings sind dabei ja regelmässige Blutuntersuchungen notwedig. Meine Katze (so zahm sie auch zuhause ist) kann leider nur unter Vollnakose untersucht werden. Was ich ihr aber nicht regelmäßig zumuten möchte. Nun ist meine Frage, ob Sie eine Idee haben, wie ich sie behandel kann. Gibt es evtl. eine homöopathische Methode? Vielen Dank und mit freundlichen Grüßen, Romina
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Hallo Romina,
Die feline Hyperthyreose ist eine multisystemische Erkrankung, der eine übermäßige Produktion und Ausschüttung von T3 und T4 zugrunde liegt. Fast immer ist die Hyperthyreose Folge einer chronischen Erkrankung in einem oder beiden Schilddrüsenlappen. Die thyreoidalen Umfangsvermehrungen sind im ventralen Bereich des Halses palpierbar. Der für die Hyperthreose verantwortliche Schilddrüsenlappen weist in den meisten Fällen ein solitäres Adenom oder eine adenomatöse Hyperplasie auf.
Unteruchung: Bei ungefähr 90% der betroffenen Katzen ist eine thyreoidale Umfangsvermehrung palpierbar. Die Ergebnisse des großen Blutbilds sind bei hyperthyreoten Katzen meist unauffällig. Am häufigsten tritt eine ggr. Erhöhung des Hämatokrits auf. Bei 90% der betroffenen Katzen sind eines oder mehrere Leberenzyme erhöht. Das spezifische Gewicht des Urins liegt im Bereich zwischen 1008 und 1050 oder darüber.
Bei Katzen mit Hyperthyreose können sich eine hyperthrophe und seltener eine dilatative thyretoxische Kardiomyopathie entwickeln. Hyperthyreose und Niereninsuffizienz werden in vielen Fällen gleichzeitig beobachtet.
Eine Hyperthyreose ist durch eine Thyreoidektomie, durch die Applikation von Thyreostatika oder durch eine Radiojodtherapie therapierbar. Thyreostatika können eine Hyperthyreose nur unterdrücken und müssen täglich und lebenslang verabreicht werden. Die Wahl der Therapie hängt von der Ursache der Hyperthyreose ab: adenomatöse Hyperplasie, Adenom oder ein Karzinom?
Abzuklären ist: Ursache der Hyperthyreose, spezifisches Harngewicht, Diabetes, Herz … erst dann kann die Wahl der Therapie festgelegt werden.
Liebe Grüße!