Wie man die richtigen Proben für einen Hund-Allergietest sammelt und was man vermeiden sollte
13. April 2024 – 13:50 | No Comment

Die Vorbereitung und Durchführung eines Allergietests bei Hunden erfordert Sorgfalt und Präzision, insbesondere wenn es um die Sammlung der richtigen Proben geht. Eine korrekte Probenentnahme ist entscheidend, um zuverlässige Testergebnisse zu erzielen und die spezifischen …

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Gesundheitsvorsorge gegen Parvovirose, Zwingerhusten, Leptospirose, Staupe, Hepatitis und Tollwut

Hinzugefügt von Redaktion TierarztBLOG am 1. Mai 2010 – 12:592 Comments

Gegen folgende Krankheiten können Hunde mit einer Impfung geschützt werden. Informiere dich bei deinem Tierarzt über den Impfstatus deines Vierbeiners und über die Folgen einer Erkrankung.

Parvovirose

Die Parvovirose des Hundes ist in Deutschland seit 1980 verbreitet. Es handelt sich um eine Infektionskrankheit, die beim Hund – wie auch bei anderen Tierarten – durch ein arteigenes Parvovirus ausgelöst wird. Betroffen sind hauptsächlich Welpen, aber auch Junghunde. Der Krankheitserreger ist in der Umwelt viele Monate lebensfähig. Er kann durch Desinfektion nur schwer abgetötet werden. Dadurch kommt außer der direkten Krankheitsübertragung von Hund zu Hund der indirekten Ansteckung, z. B. über Schuhe, eine große Bedeutung zu. Das Virus wird über den Fang aufgenommen und verbreitet sich im ganzen Körper (Allgemeininfektion). Im Vordergrund stehen Magen-Darm-Störungen mit Erbrechen und Durchfall, wobei der Stuhl meist übel riecht, häufig von grauer Farbe ist und auch blutig sein kann. Mit dem Durchfall wird der Erreger massenhaft ausgeschieden. Durch neu aufgetretene Parvoerreger kann es zu besonders schweren Krankheitsverläufen kommen. Die Hunde verenden dabei innerhalb von Stunden. Tiere, die den fünften Krankheitstag überstehen, leiden auf Grund einer Schädigung des Herzmuskels durch das Virus möglicherweise an Herzmuskelentzündungen mit Spätfolgen.

Zwingerhusten

Beim Zwingerhusten handelt es sich um eine Infektionskrankheit der Atemwege. Ursächlich sind eine Reihe von Viren und Bakterien beteiligt. Meist liegen Mischinfektionen vor. Sie lösen teils für sich allein, teils im Zusammenwirken die Erkrankung aus. Als Folge der Entzündung von Kehlkopf, Luftröhre und Bronchien tritt bellender Husten auf. Durch engen Kontakt in Zwingern, aber auch auf Hundeplätzen und in Tierpensionen, wird die Erregerübertragung begünstigt. Neben der Haltungsform gelten auch die Haltungsbedingungen wie Umgebungstemperatur, Luftfeuchtigkeit oder mangelnde Hygiene als Krankheitsursache. Aber auch individueller Stress (lange Transporte, Besitzerwechsel, starker Wurmbefall) schwächt das Immunsystem der Tiere und begünstigt so eine Infektion. Die Schutzimpfung gegen Zwingerhusten kann nur die wichtigsten der vielen in Frage kommenden Erreger abdecken, z. B. Parainfluenzaviren. Dennoch leistet sie – regelmäßig durchgeführt – einen wertvollen Beitrag zur Eindämmung des ansteckenden Hustens und ist insbesondere für Hunde zu empfehlen, die häufig Kontakt zu anderen Artgenossen haben.

Leptospirose

Für diese Krankheit sind Leptospiren verantwortlich, die zu den Bakterien gehören. Diese bakterielle Infektionskrankheit ist auch unter anderen Bezeichnungen bekannt, nämlich als Stuttgarter Hundeseuche oder Weilsche Krankheit. Die Ansteckung erfolgt durch Hunde, Mäuse und Ratten sowie durch verunreinigte Gewässer (Teiche, Gräben, Tümpel). Zu Beginn der Erkrankung werden Müdigkeit und oft ein Schwächezustand in den Hinterbeinen beobachtet, der das Springen und Treppensteigen mühsam macht. Nach diesen anfänglichen Erscheinungen zeigen sich Nierenentzündungen, Erbrechen und Durchfall sowie andere Merkmale. Die Leptospirose löst auch Gelbsucht aus, die immer einen schweren Verlauf nimmt. Verschiedene Arten von Leptospiren sind auf den Menschen übertragbar. Daher ist eine Impfung gegen Leptospirose unbedingt angeraten. Sie gehört nach den Deutschen Impfempfehlungen für die Kleintierpraxis zu den wichtigsten Impfungen.

Impfen ist ein wichtiger Teil der Gesundheitsvorsorge

Staupe

Die Staupe wird durch ein Virus verursacht. Die Inkubationszeit – das ist die Zeit zwischen Ansteckung und ersten Krankheitserscheinungen – dauert etwa drei bis sieben Tage. Die Ansteckung erfolgt direkt von Hund zu Hund oder auch mittelbar durch Menschen (Kleidung/Schuhe), weil das Virus in der Außenwelt einige Zeit lebensfähig bleibt. Gefährdet sind ungeimpfte Hunde jeden Alters, besonders jedoch Jungtiere. Der Hund wird zunächst appetitlos, wirkt angeschlagen und hat Fieber. Abhängig von den vorherrschenden Krankheitsanzeichen unterscheidet man verschiedene Verlaufsformen der Staupe. das sind die Darmstaupe, die Lungenstaupe und die Nervenstaupe. Die Darmstaupe führt zu einer Darmentzündung mit Durchfall und Erbrechen. Die Lungenstaupe beginnt mit Augen- und Nasenausfluss. Vom Nasen-Rachen-Raum (Mandelentzündung!) breitet sich die Entzündung über die Bronchien auf die Lunge aus. Husten und Atembeschwerden sind die Folge. Oft pfropft sich eine Infektion mit Bakterien auf die geschädigte Schleimhaut auf und verschlimmert den Krankheitsverlauf. Bei der gefürchteten Nervenstaupe, der häufigsten Form der Staupe, treten krampfartige Zuckungen (so genannter Staupe-Tick), Bewegungsstörungen und Lähmungen auf, die überaus schwierig zu behandeln sind und häufig dazu führen, dass der Hund eingeschläfert werden muss. Der einzige sichere Schutz vor der Erkrankung ist die vorbeugende Schutzimpfung. Die Impfung gegen Staupe gehört daher zu den wichtigsten Impfungen (Core-Impfungen), die jeder Hund erhalten sollte.

Hepatitis

Auch diese Infektionskrankheit des Hundes wird durch ein Virus hervorgerufen, das ähnlich wie bei der Staupe übertragen wird. Die ansteckende Leberentzündung heißt mit dem Fachausdruck Hepatitis contagiosa canis, abgekürzt H.c.c. Ihre Erscheinungen sind denen der Staupe recht ähnlich. Die Hunde haben Fieber, keinen Appetit und sind schmerzempfindlich im Bauchraum. Es zeigen sich auch Durchfall, Entzündungen im Rachen, Störungen des zentralen Nervensystems. Als spätere Folge der Infektion können Trübungen der Hornhaut auftreten, die zu vermindertem Sehvermögen führen. Der Hund kann sogar erblinden. Auch diese Infektionskrankheit endet häufig tödlich, deshalb ist die Impfung dringend zu empfehlen.

Tollwut

Die Tollwut ist eine tödlich verlaufende Virusinfektion, die auch für den Menschen gefährlich ist. Sie ist deshalb anzeigepflichtig. Infizierte, ungeimpfte Tiere müssen lt. Tollwutverordnung getötet werden. In Deutschland geht die Infektionskette vom Fuchs aus, der die Tollwut auf seine Artgenossen, andere Wildtiere, Haustiere und den Menschen überträgt. Infizierte Haustiere sind wiederum eine besonders gefährliche Ansteckungsquelle für Kontaktpersonen. Die Ansteckung erfolgt durch Biss eines tollwütigen Tieres. Dabei dringt virushaltiger Speichel in die Bisswunde ein. Eine Ansteckung mit infektiösem Speichel ist auch über andere, kleinste Verletzungen und sogar Schleimhäute (Auge, Mund) möglich. Nach der Ansteckung siedelt sich das Virus über das Nervengewebe im Gehirn an und verursacht dann die Tollwut-eigenen Erscheinungen wie Verhaltensstörungen, Unruhe, Scheu, Schreckhaftigkeit, Speichelfluss. Es kann zu Angriffen selbst auf vertraute Personen kommen. Der Tod tritt unter zunehmender Lähmung meist nach wenigen Tagen ein. Auch wenn die Tollwut beim Fuchs in Deutschland derzeit als getilgt gilt, bleibt die Tollwutimpfung unverzichtbar. Immer wieder kommt es nämlich vor, dass aus dem Ausland mitgebrachte Tiere, die nicht ordnungsgemäß geimpft sind, das Tollwut-Virus in sich tragen und deshalb eine Infektionsgefahr darstellen.

Besonderer Hinweis:

Eine gültige Tollwutimpfung ist auch Voraussetzung für die Mitnahme von Hunden ins Ausland. Für die einzelnen Länder gelten Einreisebestimmungen (in der EU weitgehend einheitlich), über die Sie sich bei einer geplanten Reise rechtzeitig informieren sollten: Einige Länder fordern den Nachweis des Tollwutimpfschutzes anhand einer Blutprobe mit mehrmonatigen Vorlaufzeiten. Neben den erläuterten Impfungen können abhängig vom individuellen Gefährdungsrisiko des Tieres weitere Impfungen sinnvoll sein, beispielsweise gegen Borreliose oder Pilzerkrankungen.

Quelle: Bundesverband für Tiergesundheit e.V. / Foto: TierarztBLOG

2 Comments »

  • Lore sagt:

    Hallo! Darf ich fragen, wie der Impfstoff heißt den sie gegen Pilzinfektionen empfehlen. Wundert mich, bei Menschen wird soetwas nie empfohlen.

    Weil die Deutsche Impf-”Empfehlung” angesprochen wurde, die sieht auch vor dass Staupe, Hepatitis, Parvovirose und Tollwut nicht jährlich zu impfen sind. Sie empfehlen alle drei Jahre.

    Da die Impfstoffe dieselben sind wie in Österreich gilt das natürlich auch hier zumindest sieht das so die Aussendung der Tierärztekammer Österreich.

    Gruß Lore

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