Universitätsrat nimmt Stellung zu Vorwürfen an Rektor Fircks – Wird eine Frau Nachfolger?
Wien – Der Universitätsrat hat, wie im September angekündigt, in Bezug auf universitäre Tochterunternehmen eine Prüfung der Fakten und Rechtsgrundlagen in Auftrag gegeben, um zu klären, ob die involvierten Personen des Rektorats, im speziellen der Rektor, gesetzliche und universitätsinterne Regeln eingehalten haben.
Die Fakten wurden mit Hilfe von Pricewaterhouce Coopers recherchiert und dem Universitätsrat zur Verfügung gestellt. Der Universitätsrat hat in der Sitzung vom 29.03.2010 eine entsprechende Stellungnahme beschlossen.
Die wichtigsten Ergebnisse und Konsequenzen kurz gefasst
Auf Basis der recherchierten Unterlagen kommt der Universitätsrat zu dem Schluss, dass in den untersuchten Fällen keinerlei strafrechtlicher Tatbestand der handelnden Personen festzustellen ist. Ebenfalls auszuschließen ist das Vorliegen von Bereicherungstatbeständen oder der Versuch einzelner Personen, der Universität mutwillig zu schaden.
Der Universitätsrat stellte im Prüfprozess jedoch fest, dass das Universitätsgesetz große Unschärfen zeigt und Auslegungsspielräume verschiedenster Art offen lässt: Deshalb hat der Universitätsrat beschlossen, mit Anpassungen in der Geschäftsordnung des Rektorates zu reagieren und ein noch wirksameres Risikomanagement für universitäre Ausgründungen zu etablieren. Diese Maßnahmen werden gemeinsam mit dem Rektorat erarbeitet. Sie werden die Basis bilden, um sich künftig uneingeschränkt der Weiterentwicklung der Universität widmen zu können.
> Die vollständige Stellungnahme des Universitätsrates
Biologin Sonja Hammerschmid könnte Fircks nachfolgen
Sonja Hammerschmid, derzeitige Vize-Chefin im Uni-Rat, ist Bereichsleiterin für Technologie beim „Austria Wirtschaftsservice“ und gilt als SPÖ-nahe. Zitat DiePresse.com: “Die fertige, noch nicht offizielle Ausschreibung, die der „Presse“ vorliegt, dürfte dafür an Hammerschmids Profil angepasst worden sein: Denn obwohl der Rektor laut Uni-Gesetz vor allem eine Art Manager sein soll, verlangt der Uni-Rat in der Ausschreibung ein „einschlägiges Studium“ aus den „Bereichen Naturwissenschaft oder (Veterinär-)Medizin“ und „fordert Frauen nachdrücklich zur Bewerbung auf“.” – Zitat Ende. Wenn sie berufen würde, wäre Hammerschmid die einzige Frau an der Spitze einer staatlichen Universität in Österreich.
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Quelle: vetmeduni vienna, DiePresse.com / Foto: vetmeduni vienna, bestofbiotech.at
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