Des Pudels Kern: Warum beißt ein Hund?
„Kampfhunde“ zerfleischen Frau – Mann wurde verletzt als er in Hundekampf eingriff – Spezielle Rassen haben ein erhöhtes Gefahrenpotential. Diese Themen beschäftigen im Moment Hundefreunde wie Hundehasser.
In den Medien werden reißerische Berichte gebracht und Politiker suchen nach schnellen Lösungen. Viel wichtiger wäre jedoch der Frage nachzugehen: Warum beißt ein Hund?
Der Hund, egal welcher Rasse er angehört, ist ein soziales Raubtier und Aggression gehört zu seinem natürlichen Verhaltens-repertoire. Dies wird jedoch leider häufig vergessen und Vorzeichen übersehen oder missverstanden. Erst wenn ein ernster Beißunfall passiert, heißt es dann, der Hund wäre aus „heiterem Himmel“ über jemand hergefallen oder ähnliches.
Wirklich unberechenbare Hunde sind jedoch wesentlich seltener als man glauben mag und diese leiden an einer körperlichen Erkrankung oder einer schweren seelischen Störung. Viel häufiger werden Hund zur „Unberechenbarkeit“ erzogen, in dem jedes Beschwichtigen ignoriert und ein warnendes Knurren meist streng bestraft wird. Irgendwann weiß der Hund sich dann nicht mehr anders zu helfen als gleich zuzubeißen, denn seine vorherigen Versuche dieser Situation zu entkommen, sind ja gescheitert.
Es ist daher unumgänglich, sich als Hundehalter mit den Ausdrucksformen und dem Aggressionsverhalten des Hundes auseinanderzusetzen, noch lange bevor es zu spät ist. Im Idealfall trainiert man bereits mit dem Welpen Situationen, die später problematisch sein könnten und zwar ausschließlich auf positive Art und Weise! Ein Hund soll sich z.B. überall anfassen, Futter wegnehmen oder vom Sofa vertreiben lassen uvm., ohne dabei aggressiv zu werden. Allerdings nicht, weil er sich nicht traut sich zu wehren! Es geht nicht darum, dem Hund das Knurren mittels Strafe abzugewöhnen, sondern vielmehr darum, überhaupt keine negativen Gefühle in ihm aufkommen zu lassen. Denn ja, so ein Knurren kann man dem Hund schnell austreiben, freundlicher gestimmt wird er deshalb aber wohl nicht sein.
Die Situationen und Gründe warum ein Hund zubeißt sind sehr unterschiedlich und können in einem kleinen Rahmen wie diesen nicht befriedigend geklärt werden. Vorzeichen gibt es aber so gut wie immer und es liegt in der Verantwortung des Hundebesitzers diese zu erkennen und wenn nötig professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen!
Videoanalyse “Hundebiss”
Dieser Hund wird massiv bedrängt, obwohl er durch Schnauzenlecken und Zurückweichen eindeutig siganlisiert, dass ihm die Situation zu viel ist. Einen Polizeihund in einer solchen Situation den Kopf zu tätscheln, ist mehr als genug um den Hund aus der Fassung zu bringen. Der Hundeführer hätte hier wesentlich früher einschreiten müssen und weder den in Hundefragen offensichtlich sehr unkundigen Reporter, noch den massiv überforderten Hund einer solchen Situation aussetzen dürfen!
BUCHTIPPS ZUM THEMA
James O’Heare: Das Aggressionsverhalten des Hundes: Ein Arbeitsbuch
Turid Rugaas: Calming Signals – Die Beschwichtigungssignale der Hunde
Alina Geishofer: “Ich bin keine „Tier-Nanny“ und auch kein „Hundeflüsterer“! Ich habe keine Gott gegebene Gabe und vollbringe keine Wunder! Aber auf Grund meiner Aus- und Fortbildungen bin ich in der Lage, Tierverhalten wissenschaftlich zu beurteilen und Menschen zu helfen ihren Umgang mit Tieren zu verbessern.”
Haustierberatung.com
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Fotos: Alina Geishofer
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recht herzlichen Dank für die Beiträge zu den Listenhunden! Wir hatten bisher nur ein einziges Mal einen beschlagnahmten Listenhund hier am Gnadenhof, und dessen liebenswertes Wesen hat uns alle beeindruckt. Die Hündin war zwar nicht spontan mit allen Hunden verträglich, aber das sind andere auch nicht. Und sie liebte Katzen über alles – wir werden nie vergessen, wie unser Luigi ihr rechts und links ins Gesicht haute und ihr auch noch die Krallen über die Nase zog – und die liebe Hündin ging fiepsend mit blutiger Nase zur nächsten Katze, die sich dann zum Glück von ihr ausgiebig plattlieben liess. Besuchskinder am Hof fand sie toll – manche Eltern, die zunächst nicht wussten, dass sie mit einem “Kampfhund” zu tun hatten, lobten dessen Freundlichkeit – bis sie es wussten. Hernach kam nur noch ein einziges Kind, bis die Hündin vermittelt war. Sch…-Etikett.
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