Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) richtet weitere 17 Sonderforschungsbereiche (SFB) ein
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) richtet zum 1. Januar 2010 weitere 17 Sonderforschungsbereiche (SFB) ein. Der zuständige Bewilligungsausschuss der DFG beschloss dies nun in Bonn. Die neuen SFB werden mit insgesamt 132 Millionen Euro für zunächst vier Jahre gefördert, hinzu kommt jeweils die 20-prozentige Programmpauschale für indirekte Kosten. Unter anderem untersuchen die neuen Forschungsverbünde Kommunikationsprozesse in und zwischen Zellen auf molekularer Ebene, neue Perspektiven von Materialsystemen mit elektronischen Wechselbeziehungen und die Bedeutung der Bakteriengruppe der Roseobacter für den Kohlenstoffhaushalt der Weltmeere.
Weitere Themen der neuen SFB sind die Entwicklung einer antibiotikafreien Ernährung beim Schwein, die Ursachen für Erfolg oder Scheitern von politischen Reformen und die Untersuchung von Leberkrebs von seiner molekularen Entstehung bis hin zur Metastasierung. Sechs der 17 neuen Verbünde sind SFB/Transregio, die sich auf mehrere Forschungsstandorte verteilen. Der Bewilligungsausschuss stimmte außerdem für die Verlängerung von neun SFB für jeweils eine weitere Förderperiode. Die DFG fördert damit ab 1. Januar 2010 insgesamt 244 Sonderforschungsbereiche.
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Der SFB 852 “Ernährung, intestinale Mikrobiota und Wirtsinteraktionen beim Schwein” widmet sich in einem interdisziplinären Ansatz der Untersuchung des Einflusses von Nahrungsfaktoren auf die Darmfunktion und die Tiergesundheit. Ziel der Forscherinnen und Forscher der Freien Universität Berlin ist es, gesundheitspolitisch wie wirtschaftlich relevante Krankheiten von Schweinen besser zu behandeln oder gar zu verhindern. Angestrebt ist eine effektivere Tierhaltung ohne Antibiotika. Die Fragestellung ermöglicht zahlreiche Perspektiven für die Tierernährung, Gesundheit und Lebensmittelsicherheit. Die mögliche Ãœbertragbarkeit der Ergebnisse auf den Menschen ist langfristig Teil des Forschungsprogramms. (Sprecherhochschule: Freie Universität Berlin; Sprecher: Professor Dr. Jürgen Zentek; weitere beteiligte Hochschulen: Charité Universitätsmedizin Berlin, Humboldt-Universität zu Berlin, Technische Universität Berlin; außerdem beteiligt: Bundesinstitut für Risikobewertung, Berlin, Deutsches Institut für Ernährungsforschung, Potsdam-Rehbrücke)
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Quelle: DFG