Rektor von Fircks fordert: Spar-Hahn nicht an den Universitäten ansetzen
„Mehr Geld muss es gerade für die Universitäten geben, die schon seit mehreren Jahren Überlast haben und einen zusätzlichen Andrang an Studierenden bewältigen.“ Das fordert Wolf-Dietrich v. Fircks, Rektor der Veterinärmedizinischen Universität Wien (Vetmeduni Vienna). Er richtet sich damit gegen Regierungspläne, laut denen nur Universitäten zusätzliche Zuschüsse bekommen sollen, die in diesem Jahr einen erhöhten Zulauf bewältigen müssen. „Schon seit mehreren Jahren müssen unsere zukünftigen Studierenden ein Aufnahmeverfahren absolvieren – was übrigens auch gewaltigen Aufwand bedeutet. Es kann nicht sein, dass wir dafür bestraft werden, dass wir uns in den vergangen Jahren unter Einsatz aller Ressourcen bemüht haben, den Universitätsbetrieb irgendwie auf dem notwendigsten Niveau zu halten. Auch wir brauchen mehr Geld“, appelliert Rektor v. Fircks.
Rektor von Fircks im Interview mit Dieter Chmelar
Gerade die Veterinärmedizin ist ein ausgesprochen aufwändiges und teures Studium. Wegen der hohen Zahl der Studierenden gibt es zur Zeit an der Vetmeduni Vienna keine echt vorlesungsfreien Zeiten mehr, damit keine weiteren Warteschleifen entstehen. Die klinischen Übungen, also die Pflichtpraxis im Tierspital, läuft praktisch das ganze Jahr über, auch in den Ferien. Die Betreuungsrelation zwischen Lehrenden und Studierenden hat sich im internationalen Vergleich wieder deutlich verschlechtert, wodurch die Anerkennung der Ausbildung und damit die internationale Berufszulassung, Seuchenprävention und Lebensmittelsicherheit gefährdet sind. Die Finanzierung von Bildung insbesondere in den Gesundheitsberufen ist die wichtigste Investition in die Zukunft. Hier darf der Spar-Hahn nicht an der falschen Stelle ansetzen.
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Quelle: vetmeduni vienna