Gerettet aus der Hundehölle in Apulien
Es war kalt an jenem Morgen, am Stadtrand irgendwo in Apulien. Der Müll war gestern weggeschafft worden und wir hatten Hunger. Die alte Signora, die uns ab und zu ein wenig ihres Essens vorbeibrachte, hat sich auch lange nicht mehr sehen lassen. Als wir uns gerade über die ersten Sonnenstrahlen freuten, ahnten wir noch nicht, was mit uns an diesem Tag geschehen sollte. Ein Kastenwagen kam angefahren und dann ging alles sehr schnell.
Einige Zeit später fanden wir uns wieder in einem dieser kleinen schmutzigen Käfige, genannt „Tierheim“. Davon gibt es jede Menge hier. Die Menschen wollen uns nicht auf der Strasse haben, wir sind viel zu viele und viele von uns sind krank. Und so werden wir eingefangen und in diese Verliesse gesteckt. Von jenem Tag an war unser bisher immerhin erträgliches und freies Leben nichts als eine Qual. Wir hungerten, wir hatten Durst, wir wurden geschlagen und wurden allmählich immer kränker. Von Zeit zu Zeit starb einer von uns. Es würde uns allen so ergehen, wenn nicht bald irgendwoher Hilfe käme.
Warum? Was haben wir denn getan? Warum nur??
Lichtblicke in Apulien – in memoriam “Greta” Irsperger
Ich selber und einige meiner Freunde hatten Glück, aber davon ahnten wir noch nichts, als plötzlich diese Menschen kamen, die irgendwie so ganz anders waren, als die, die wir kannten. Wir hatten trotzdem grosse Angst und ahnten nichts Gutes. Doch diese Menschen hatten sanfte Stimmen, sie schauten lieb und ein bisschen traurig und komischerweise schlugen sie uns auch nicht. Sie brachten uns weg von diesem schrecklichen Ort und gaben uns zu Essen. Dort wo wir dann lebten hatte es sogar Decken zum drauf liegen. Die Kranken unter uns wurden gepflegt und ab und zu versuchte jemand uns zu streicheln. Aber wir hatten immer noch grosse Angst und trauten den Menschen nicht. Nach ein paar Tagen mussten wir wieder in einen Lieferwagen steigen. Wir wollten nicht, denn hier war das Leben doch immerhin erträglich. Aber natürlich ahnten wir auch nicht, dass es noch viel besser kommen würde.
Endstation “Tierheim”
Jetzt hiess es von einigen Freunden Abschied nehmen. An diesem komischen Ort, wo diese grossen Maschinen stehen und dann wie Vögel in die Luft fliegen, wurden wir getrennt. Im Bauch einer dieser Vögel mussten wir dann wieder in kleinen Käfigen liegen. Auch jetzt hatten wir große Angst, aber immerhin wurden wir nicht geschlagen und hatten keinen Hunger. Nach einiger Zeit kamen unsere Begleiter und redeten wieder mit den sanften Stimmen. Wir bekamen auch wieder zu Essen. Jetzt sollte mein neues Leben anfangen. Hier am Flughafen sah ich zum ersten Mal die Menschen, bei denen ich ab jetzt leben durfte. Sie schauten mich an mit Tränen in den Augen und irgendwie spürte ich, dass jetzt alles gut werden würde.
Linus und seine neue Freundin Lilli
Trotzdem brauchte meine neue Familie noch ganz ganz viel Geduld mit mir. Ich hatte immer noch furchtbare Angst vor Schuhen, vor Leinen, eigentlich vor allem. Sie sagten mir aber, dass sie mich gut behandeln würden und dass ich jetzt bei ihnen bleiben darf. Sie sind auch wirklich sehr lieb mit mir, sie gehen mit mir spazieren, es gibt immer gutes Futter, es ist immer schön warm und inzwischen mag ich es auch sehr, wenn sie mich streicheln und mit mir spielen. Ich fühle mich richtig wohl und mein neues Zuhause ist für mich wie das Paradies. Meine Menschen haben mich sehr lieb, sagen sie. Auch habe ich eine kleine Freundin bekommen. Sie heisst Lilli und ist eine dreifarbige Katze. Ich heisse jetzt übrigens Linus und bin sehr glücklich!
LINK-Empfehlung: Ich liebe Tiere | PRO TIERSCHUTZ – Tierschutzplattform auf Facebook
Silvia Huwyler ist eine engagierte Tierfreundin und Unternehmerin aus Luzern in der Schweiz.
Silvia´s Website: mondfalter
Dieser Bericht könnte auch von mir sein.Hatte eine Hündin aus Ungarn
ähnlich schlimmes Schicksal(Misshandlungen,Strangulieren usw.)Angst vor allem,es tat mir in der Seele weh und ich hatte mir die Aufgabe gestellt,diesem Hund ein würdiges Leben zugeben, sehr viel Geduld,Zeit und Liebe investiert und das hat sich richtig gelohnt.Leider ist sie am 6.April 2009 tragisch verünglückt…..für
mich ein Alptraum…..doch die schönste Zeit hatte dieser Hund mit mir.
Ich setze mich auch für die Hunde in apulien ein, fahren auch vor Ort und bringen Futter. Es sind nicht alle Tierheime da schlecht, leider ist es selten, dass sich dort um die Hunde gekümmert wird.Aber bei Otranto gibt es ein Hundeheim, wo sie wirklich viel Auslauf haben und genug Futter und medizinisch betreut werden.das unterstützen wir auch.In naher Zukunft werde ich mit meinem mann einen Gnadenhof eröffnen und die Hunde aus Apulien in die Shweiz zu uns holen, um hier weiter zu vermitteln.Denn dort werden sie nicht alt.Wenn man einmal die Strassenhunde dort gesehen hat, muss man einfach etwas tun.Obwohl sie oft misshandelt werden, sind es ganz liebe Hunde.Manchmal ist das aber nicht gut wenn sie zu jedem menschen gehen, denn es sind nicht alle so tierlieb.ich habe jedenfalls meine Aufgabe gefunden, die Hunde in Apulien…