Professor Horst Spielmann als Tierschutz-Patron in den Lebenswissenschaften ausgezeichnet
Berlin – Professor Horst Spielmann, Mediziner und Honorarprofessor an der Freien Universität Berlin, ist auf dem 7. Weltkongress zu Tierversuchen und Alternativen in den Lebenswissenschaften zu einem „Official Patron of Animal Welfare in the Life Sciences“ ausgezeichnet worden. Er erhielt die Ehrung gemeinsam mit Professor Michael Balls von der englischen University of Nottingham und Professor Alan Goldberg von der amerikanischen Johns Hopkins University in Baltimore.
Die einmalige Auszeichnung wurde den drei Wissenschaftlern für ihre Erfolge verliehen, „das Reduzieren, Verbessern und Ersetzen von Tierversuchen von einem marginalen wissenschaftlichen Hobby zu einer allgemein anerkannten Wissenschaft zu machen.“ Die drei Preisträger haben in den vergangenen zwei Jahren an ihren jeweiligen Forschungsorten die renommiertesten Zentren für die Entwicklung von Alternativmethoden aufgebaut: die ZEBET (Zentralstelle zur Erfassung und Bewertung von Ersatz- und Ergänzungsmethoden zum Tierversuch) in Berlin, das FRAME (Fund for the Replacement of Animals in Medical Experiments) in Nottingham sowie das CAAT (Center for Alternatives in Animal Testing) in Baltimore.
Tierschutz und Wissenschaft
Professor Horst Spielmann ist Honorarprofessor für Regulatorische Toxikologie am Fachbereich Biologie, Chemie, Pharmazie der Freien Universität Berlin. Seit mehr als 20 Jahren widmet sich der Mediziner der Erforschung von Alternativen zu Tierversuchen. Er leitete dazu mehrere Studien im Auftrag des Bundesforschungsministeriums sowie der Europäischen Kommission. Auf internationaler Ebene wurde er für seine Pionierarbeiten bereits mehrfach ausgezeichnet.
Der „7th World Congress on the Use of Animals and Alternatives in the Life Sciences“ behandelte vom 30. August bis zum 3. September 2009 aktuelle Entwicklungen im Tierschutz. Dank neuer Testverfahren in der Genomik und Computertechnologie, mit denen Medikamente, Impfstoffe, Nahrungszusatzstoffe, Pestizide und kosmetische Produkte auf ihre Verträglichkeit hin überprüft werden, ist in den kommenden zehn Jahren mit einem beispiellosen Rückgang von Tierversuchen zu rechnen. Die Kongressteilnehmer gehen davon aus, dass in 20 Jahren überhaupt keine Tiere mehr eingesetzt werden müssen, um die Verträglichkeit von Produkten zu überprüfen. An der Tagung nahmen mehr als 950 Tierschützer und Experten aus Politik, Wissenschaft und Industrie aus 40 Ländern der Welt teil.
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