Sonnenbrillen für den Hund
Dass Hunde Pullover oder T-Shirts tragen, ist ja keine Seltenheit mehr. Nun rückt der Sommer verstärkt ein neues Accessoire in den Vordergrund – die Sonnenbrille. Die speziellen Hundemodelle kosten ca. ab 25 Euro aufwärts.
Aber ist die Sonnenbrille für den Hund denn sinnvoll?
Dr. Roland Petz, Tierarzt in der Thermenlandklinik: „Die Sonnenbrille für den Hund ist vorallem ein Modegag. Aus medizinischer Sicht gibt es keinen Grund dafür, außer der Hund leidet an einer Augenkrankheit. Von Augenkrankheiten betroffen sind oftmals Schäferhunde. Da kann es dann schon mal notwendig sein, zum Schutz der Augen und zur Unterstützung des Heilungsprozesses eine Sonnenbrille zu tragen. Das sollte aber die Entscheidung des Tierarztes sein.”
Warum tragen so viele Hunde in Cabriolets Sonnenbrillen?
“Durch den Fahrtwind in Cabrios und Motorrad-Beiwagen tränen die Augen der Hunde, eine Bindehautentzündung kann entstehen. Was viele dabei aber übersehen: durch den Fahrtwind können auch die Ohren geschädigt werden. Deshalb ist es besser, den Hund windgeschützt zu transportieren, beispielsweise im Fußraum.“
sonnenbebrillte Vierbeiner
Gute Hundesonnenbrillen sind hundesicher und aus bruchfestem Polycarbonat hergestellt. Sie müssen 100-prozentig vor UV Strahlen schützen, sollten nicht beschlagen und müssen das Hundeauge zuverlässig vor Staub, Ästen und Schmutzpartikeln bewahren.
Die Idee zu UV-Schutzbrillen für Hunde entstand in den Alpen. Ein Führer der Gasteiner Lawinenhundestaffel hatte bei Hunden, die sich in großer Höhe unter intensiver UV-Belastung aufhalten , beobachtet , dass bei diesen vermehrt eine chronische Entzündung von Horn- und Bindehaut, die mit einer Hornhautwucherung einhergehen kann, auftritt. Die Symptome ähneln anfangs ein bisschen denen der Schneeblindheit. In dieser Umgebung ist das Tragen von Hundesonnenbrillen also durchaus hilfreich und nützlich, denn eine Entzündung ist sehr schmerzhaft und kann unbehandelt zur Erblindung führen.
Foto: pepsprog / pixelio.de
Hallo,
ich habe mit Interesse Ihren Beitrag über Sonnenbrillen für Hunde gelesen. Ich kann dem nur beipflichten. Eien Sonnenbrille für Hunde ist für mich eindeutig eine Modeerscheinung und nur in seltenen Fällen wirklich indiziert. Die Frage die sich mir immer stellt: Muß ein Hund immer mehr vermenschlicht werden? Das manche Hunde im Winter einen Boddy tragen ist mir ja einsichtig, wenn der Hund keine Unterwolle hat und unter Umständen frieren könnte, und in einigen Fällen könnte ich mir auch vorstellen, einem Hund eine Sonnenbrille zu geben. Aber für mich bleibt ein Hund eben ein Hund. Ein Lebensgefährte oder auch bei manchen Menschen ein Gebrauchshund. Doch es bleibt eben immer noch ein Tier. Würde sich ein Tier freiwillig so etwas antun? Man muss sich nur einmal in die Situation des Tieres versetzen. Ein Tier würde mit Sicherheit nein zu Sonnenbrillen sagen.
Zusammenfassend würde ich sagen, in manchen medizinisch indizierten Fällen könnte ich mir durchaus eine Sonnenbrille bei Hunden vorstellen, aber Sonnenbrillen sollten nicht zu einer Mode werden.
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