Foxterrier in Polizeigewahrsam
Die Polizeiinspektion Jennersdorf, südliches Burgenland, bittet um Mithilfe: Wer kennt das auf dem Foto abgebildete Tier?
Der kleine Foxterrier kam im Zuge einer Amtshandlung in den Gewahrsam der Polizeiinspektion. Wer die Beamten der Polizeiinspektion Jennersdorf kennt, weiß, dass diese äußerst engagiert in Sachen Tierschutz sind, nicht nur im Dienst, sondern auch selbst als Tierbesitzer wie auch als für den Naturschutz engagierte Jäger. Um dem kleinen Racker die Einlieferung in ein Tierheim zu ersparen, haben die Beamten wie so oft die Eigeninitiative ergriffen, anstatt stur den Dienstweg einzuhalten:
Der Hund wurde vorerst von einem Beamten bei sich zuhause versorgt und Kontakt zur örtlichen Tierklinik gesucht. Die Thermenlandklinik unter Dr. Michaela Labitsch konnte zwar einen Mikrochip beim Hund orten, leider wurde der Chip aber nicht registriert. Die Bitte um Mithilfe an eine benachbarte Tierarztpraxis wurde abgewiesen, die verärgerten Beamten versprachen einen dienstlichen Besuch bei diesem sehr unkooperativen Tierarzt.
Immer wieder werden Tiere aufgegriffen, die zwar gechipt sind, aber danach nicht bei einer der zur Verfügung stehenden Tierdatenbanken registriert wurden. Das System wird dadurch ad absurdum geführt, es scheint, als ob manche Tierärzte in Österreich nur die Verdienstmöglichkeit durch das Chippen im Auge haben, das Wohl der betreuten Tiere aber eher zweitrangig ist. Viele Tierbesitzer werden augenscheinlich nur unzureichend aufgeklärt, dass der Vorgang des Chippens erst mit der Registrierung des Mikrochips seinen Sinn erfüllt. Während die meisten Veterinärmediziner sehr wohl auch die Registrierung im Sinne eines vorbildlichen Kundenservice durchführen, ist die Vorgehensweise einiger Tierärzte in diesem Bereich kein Ruhmesblatt für den Berufsstand.
Michaela Labitsch, unbekannter Foxterrier, Roland Horvath
Zum Wohle des Tieres setzte Dr. Labitsch ihre Hilfsbemühungen fort und kontaktierte einen Reporter der Kronenzeitung. Wie viele wissen, ist die Kronenzeitung mit ihrer engagierten Tierecke Redaktion stets zum Wohle von bemitleidenswerten Mitgeschöpfen aktiv, aber auch viele Krone-Reporter wie Christian Schulter aus Deutsch Kaltenbrunn haben ein Herz für Tiere. Dieser machte sich sofort auf den Weg, um den Foxterrier und seine ihn betreuenden Vierbeiner zu unterstützen.
Ein Fotoshooting beim Polizeibeamten Roland Horvath, der den Hund vorübergehend in Pflege genommen hat und ein Bericht an die Redaktion – und schon hechelte der kleine Racker aus der Sonntagsausgabe im Burgenlandteil der Kronenzeitung. Bleibt jetzt nur zu hoffen, dass die Hilfsbemühungen aller Beteiligten zu einem raschen Ergebniss führen und dem kleinen Foxterrier, der zwischenzeitlich auf Rambo getauft wurde, eine Einlieferung ins Tierschutzhaus endgültig erspart bleibt.
Foto: Christian Schulter, Kronen Zeitung