Hollywood Cat Report: Sylvester
Sylvester und Tweety sind zwei Trickfilmhelden, deren Schicksal untrennbar miteinander verwoben ist: Der Kater Sylvester macht stets vergeblich Jagd auf den kleinen Vogel Tweety. Der Name Sylvester stammt vom Bestandteil der wissenschaftlich-lateinischen Bezeichnung für die Hauskatze: Felis silvestris forma catus. Der Name Tweety ist ein Wortspiel des englischen Verbs to tweet (dt. zwitschern) und des Adjektivs sweet (dt. süß). Eine Anspielung auf Tweetys babyhafte Ausspracheschwierigkeiten.
Dabei war Tweety zuerst da: Bereits 1942 tauchte er in einem von Warner Brothers produzierten Trickfilm auf, in welchem er sich vor den verfressenen Katzen Babbit und Catsello retten musste. Weitere Folgen mit Tweety gab es zunächst nicht. Sylvesters Leinwanddebüt war 1945. Und mit dem Erfolg wurden aus den zwei Kontrahenten zwei charakterlich ausdrucksvolle Persönlichkeiten: Tweety, der gelbe Kanarienvogel, der in seinem Papageienkäfig auf seiner Schaukel hin- und herwippt und nach einem nasalen und piepsig gelispelten „Da war doch eine Mietzekatze” sich neugierig und naiv zugleich in höchste Gefahr begibt, die er aber durch Geschicklichkeit und dem notwendigen Quäntchen Glück meistert, und Sylvester, der „Pechvogel“, dem nichts gelingen will und dessen Jagd auf Tweety meistens damit endet, dass er von „Granny“, der Großmutter, bei der Tweety wohnt, Prügel bezieht.
Tweety und die für ihn typische Babysprache sind eine Erfindung des Zeichners Bob Clampett. Im Original kann Tweety kein „s” und kein „th” aussprechen. Mel Blanc, der die Originalstimme spricht, machte aus Tweetys “I tawt I taw a puddy tat” (“I thought, I saw a pussy-cat”) 1950 einen Schlager.
Auszeichnungen:
Oscar für den besten animierten Kurzfilm, 1948: Tweetie Pie (So ein süßer Piepmatz)
Oscar für den besten animierten Kurzfilm, 1958: Birds Anonymous
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