Evita von Dänemark
Ginge es nach dem dänischen Hundegesetz, wäre der Dackel der königlichen Majestät Prinz Hendrik ein Todeskandidat. Die neue Reglung erlaubt der Polizei, notorische Wadenbeißer einzuschläfern. Doch nicht alle Hunde sind gleich. Denn für die Wadenbeißerin Evita, so heißt die blaublütige Dackeldame, gilt das Gesetz nicht. Ein Thema, das die Nation umtreibt.
Die royale Dackeldame Evita muss froh sein, dass in Dänemark weder Menschen noch Hunde vor dem Gesetz gleich sind. Knapp vier Wochen nachdem die kurzbeinige Dauerbegleiterin von Prinz Henrik einem Leibgardisten die Wade blutig gebissen hat, steht fest, dass ihr das Schicksal von aggressiven Artgenossen aus Normalfamilien erspart bleibt: Evita wird nicht auf Anordnung der Polizei eingeschläfert. Die vierbeinige “Hofdame” bekommt noch nicht mal einen Maulkorb verordnet, wenn sie mit Herrchen sowie Königin Margrethe II. in die Sommerferien auf Henriks südfranzösischem Weinschloss Cahors aufbricht. Für alle Mitglieder der Königsfamilie schließt die dänische Verfassung Strafverfolgung aus, was auch deren Hunde schützt.
Wenig begeistert darüber äußerten sich anonym Königliche Leibgardisten sowie Parlamentspolitiker, die gerade schärfere Regeln gegen bissige Hunde durchgeboxt haben. Danach müssen diese nach Bissen gegen Menschen eingeschläfert werden, wenn ein von der Polizei bestellter Sachverständiger das für richtig hält. Prinz Henrik sagte nach einem ähnlichen Vorfall eher achselzuckend: “Dackel sind aggressiv. Sie gehen nach den Beinen.”
Also Gleichberechtigung hin oder her. Ich finde das dänische Gesetz sowieso deppert, die Dänen sind überhaupt so brutal bei Tiertransporten, die schläfern die armen Wauzerln gleich ein!!