Die Wertschätzung des Hundes in den Kulturkreisen
Der Haushund (Canis lupus familiaris) ist ein Haus-, Heim- und Nutztier. Wilde Stammform des Haushundes ist der Wolf. Wann die Domestikation stattfand, ist seit langem umstritten, wissenschaftliche Schätzungen variieren zwischen 15.000 und 100.000 Jahren. In den verschiedenen Kulturkreisen wurden und werden Hunde in teilweise sehr unterschiedlicher Art und Weise wahrgenommen beziehungsweise wertgeschätzt. In Europa und dort besonders im germanischen Kulturkreis wurden Hunde traditionell als treue Begleiter des Menschen betrachtet und etwa als Wach-, Hüte- oder Jagdhunde hoch geschätzt.
Davon ausgehend haben sie sich in neuerer Zeit in erheblichem Umfang als Haustiere etabliert. Im Judentum und dem auf ihm aufbauenden frühen Christentum war der Hund im Allgemeinen nicht besonders angesehen. Zumeist wurde von ihm in verächtlicher Weise gesprochen und er musste etwa als Bild für eine niedrige, verachtenswerte Kreatur oder als Schmähung herhalten (zum Beispiel der Bibelspruch Mt 7,6: „Ihr sollt das Heilige nicht den Hunden geben“). Stärker differenziert wird im Islam, über die Unreinheit von Hunden gibt es drei unterschiedliche Lehrmeinungen: „Der Hund ist rein“ , „der Hund ist gänzlich unrein“ und „nur der Speichel des Hundes ist unrein“. Der letzte Punkt ist der am häufigsten vertretene. Aber keine Regel ohne Ausnahmen: Von Jagdhunden apportierte Beute gilt als rein, obwohl der Hund sie in der Schnauze zurückgebracht hat.
Süßer Welpe
In China steht man dem Hund weitgehend pragmatisch gegenüber. Er wird weder verehrt noch verachtet, in manchen südlichen Provinzen landen Hunde heute noch vereinzelt im Kochtopf, obwohl es an und für sich in China verpönt, ist Hund zu essen und man sich für die einzelnen Orte, wo dies noch geschieht, schämt. In der chinesischen Symbolik steht der Hund für den Westen, den Herbst sowie mitunter auch für Reichtum. Auch kommt ihm eine gewisse Rolle im Bereich des Exorzismus zu: Dem Volksglauben nach müssen Dämonen, die mit Hundeblut bespritzt werden, ihre wahre Gestalt offenbaren. Der Hund ist das 11. Tier im chinesischen Tierkreis.
Pfeifender Welpe
[...] bei der Wahl eines Vornamens für das Kind geht hin zu Namen, die einem anderen als unserem Kulturkreis entlehnt wurden. Und das stellt heute auch kein Problem mehr dar, denn die deutschen [...]