Adipositas: Ãœbergewicht bei Hund und Katze (1)
Adipositas ist die häufigste ernährungsbedingte Erkrankung bei Hund und Katze. Unter Adipositas versteht man eine Akkumulation übermäßiger Mengen an Fettgewebe im Körper. Die übermäßige Fetteinlagerung ist mit einer Reduktion des Körperwassergehaltes verbunden.
Die Dynamik der Verfettung verläuft zweistufig:
1) Fettakkumulation durch Energieüberschuss
2) Erhaltung des Verfettungsgrades durch Bewegungsarmut und verstärkte Hautisolation
Von Übergewicht spricht man, wenn das Normalgewicht um mehr als 15% überschritten ist und von Fettleibigkeit bei einer Überschreitung von 30%. Diese Ernährungsstörung ist sehr weit verbreitet und Basis für eine Reihe von Folgekrankheiten wie: Arthrose, Diabetes mellitus, Hepatolipidose, Inkontinenz kastrierter Hündinnen, Dermatitis, kardiovaskulären und respiratorischen Krankheiten, erhöhtem Narkoserisiko und erhöhtem Risiko bei chirurgischen Eingriffen.
Verfettete Tiere haben einen erhöhten Sauerstoffbedarf und ein meist erheblich reduziertes Atemvolumen. Der Blutdruck ist durch Verfettung stark erhöht. Bluthochdruck ist Basis für eine Reihe von Folgeerkrankungen wie Nieren-, Herz- und Gefäßkrankheiten. Die Leber adipöser Tiere ist meist intensiv verfettet und somit in der Leistungsfähigkeit oft stark eingeschränkt. Diabetes mellitus tritt bei übergewichtigen Tieren verstärkt auf. Die Ursache für verstärkt auftretenden Diabetes sind vereinfacht in dem verfettungsbedingten Anstieg der freien Fettsäuren im Blut zu sehen. Parallel sinkt der Glukoseverbrauch. Da Insulin die Freisetzung von Fetten aus dem Depot senkt, stellt sich langfristig eine gewisse Insulinresistenz ein. Vermehrtes Insulin steigert wiederum die Fettdepot-Bildung und senkt die Glukoseverbrennung.
Adipositas par excellence
Adipositas entsteht, wenn die tägliche Kalorienaufnahme über einen längeren Zeitraum den Energieverbrauch überschreitet. Der tägliche Energiebedarf eines Tieres variiert mit der Umgebungstemperatur, der gegenwärtigen Verfassung des Tieres und dem individuellen Aktivitätslevel. Die Ration muss daher den tatsächlichen Erfordernissen des Tieres entsprechen. Zu Überfütterung kommt es auch, wenn ein anderes Futter mit höherer Energiedichte in gleicher Menge verfüttert wird oder wenn die Fütterungsanweisungen des Herstellers nicht korrekt sind. Wird ad libitum gefüttert, kommt es bei inaktiven oder gelangweilten Tieren oft zu vermehrter Futteraufnahme. Auch Leckerlis erhöhen unbemerkt die tägliche Kalorienzufuhr.
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