Supercat fliegt wieder
Im australischen Brisbane stürzte kurz nach Weihnachten ein 7 Monate alter Kater aus einem Fenster im 34. Stockwerk eines Hochhauses. Außer ein paar Kratzer und einer leichten Pfotenverletzung blieb „Voodoo“ unbeschadet.
Doch Stürze aus geringer Höhe sind für eine Katze weitaus gefährlicher als ein Sturz aus mehreren Metern Höhe. Die Katze braucht nämlich genügend Zeit, um sich während des Fallens in optimale „Landeposition“ zu drehen. Den Schwanz verwendet sie zur „Steuerung“ und als „Ruder“, die Pfoten ausgestreckt, nützt die Katze den Luftwiderstand zum „Bremsen“. Ihr biegsames Rückgrat und das nur fragmentarisch vorhandene Schlüsselbein helfen der Katze, weich abfedernd aufzukommen. Hier im Fall von „Voodoo“ war ein Busch am Ende des Fluges der Retter in der Not.
Auch wenn die Katze auf den Pfoten landet, ist nämlich die Wucht des Aufpralls auf harten Untergründen wie Beton zu groß, um ihn abzufedern. Mit schwerwiegenden Folgen: Kopfverletzungen, Gehirnerschütterungen, Knochenbrüche, Gaumenriss, Zahnschäden, Blasenriss oder andere innere Verletzungen – ein gutes Drittel solcher Stürze endet tödlich.
Katzen können zwar wundervoll balancieren und sie haben einen einzigartigen Gleichgewichtssinn. Aber sie leben quasi emotional, aus dem Augenblick heraus. Ein vorbeifliegender Schmetterling oder ein Vogel, der sich vielleicht auch noch kurz auf der Balkonbrüstung niederlässt, reichen aus, um den Raubtierinstinkt der Katze zu wecken und einen riskanten Sprung zu riskieren.
Nur ein gewissenhaftes Absichern von Fenstern und Balkonen schützt die Katze vor einem gefährlichen Flug in die Tiefe, diverse Netze haben schon so manches Katzenleben gerettet.